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Bützoffizieren bleibt fast die Spucke weg

Bützoffizieren bleibt fast die Spucke weg

"Wahre Beueler Luft" atmen Jecken bei Großer Prunksitzung der Stadtsoldaten

Beuel. Es knallt. Rauch steigt auf, und es regnet silberner Glitter von der Decke. Rot-blaue Scheinwerfer suchen den Raum ab, die Musik schwillt an, und das Corps der Beueler Stadtsoldaten marschiert ein.

"Wir freuen uns wieder auf eine tolle Veranstaltung", sagt Stadtsoldaten-Geschäftsführer Dirk Esch. Im ausverkauften Brückenforum feierten die Rot-Blauen ihre Große Prunksitzung.

Die karnevalistische Überzeugung von Jennifer Luca hätte man dabei zum Festmotto machen können: "Ein Leben ohne Karneval? Kann ich mir nicht vorstellen." Die 19-Jährige tanzt seit zehn Jahren bei den Rot-Blauen. "Das Kindercorps ist unser ganzer Stolz", freut sich Sitzungspräsident und Kommandant Hans Hallitzky über die 59 auf der Bühne versammelten Kinder.

Hallitzky konnte an diesen Abend besonders stolz sein. Sein zweijähriger Sohn Konrad meisterte seinen ersten Auftritt als Mitglied des Kindercorps. Obermöhn Evi Zwiebler sieht die Beueler ohnehin als große Familie: "Wie schön es ist, bei euch immer wieder zuhause zu sein."

Wäscherprinzessin Sandra II. war gerührt vom Empfang "ihrer" Soldaten: "Hier ist es immer besonders toll. Ein Ort, an dem man wahre Beueler Luft atmen kann." Letztere blieb den Bützoffizieren Dieter Müller und Karl-Heinz Honrath fast weg, als sie überraschend in den Rang des Leutnants befördert wurden.

"Wir haben ein tolles Programm", versprach Hallitzky. Er hatte recht: So gewann Fritz Schopps alias "Et Rumpelstilzche" die Frauenherzen, als er die Beuelerinnen als die Schönsten überhaupt lobte. Für TV-Comedian Bernd Stelter war es gar eine Premiere: "Das ist tatsächlich das erste Mal, dass ich auf einer Sitzung auftrete."

In Gesellschaft von den Räubern, De Boore oder Wicky Junggeburth erlebten die Beueler klassischen Sitzungskarneval. Jennifer Luca wird dabei fast wehmütig: "Was für ein trauriger Tag, wenn das alles wieder vorbei ist." Der Moment dauert aber nur kurz. Denn jetzt denkt keiner an Morgen.