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Die Funky Marys haben das Jeschmölzje fest im Griff

Die Funky Marys haben das Jeschmölzje fest im Griff

Gala-Sitzung der Schwarz-Gelbe Jonge im Brückenforum und Programmabend der Holzlöre Orijinale

Beuel. (hgh) Volles Haus im Brückenforum: Zur Gala-Sitzung der Schwarz-Gelbe Jonge hieß es wieder einmal "Ausverkauft". Rund 1 000 Narren ließen sich von einem sechsstündigen Programm unterhalten, das Literat Karl Stephan Födisch zusammengestellt hatte.

Der Kommandant der Stadtsoldaten Rut-Wieß Linz rief vor dem Stippeföttche seiner Truppe dem Kapellmeister Willi Lenzen gut gelaunt seine Tempo-Vorstellungen zu: "Loss jonn, Willi, 180 könne mer vertraje!"

Nachdem Wäscherprinzessin Sandra II. im Elferrat neben Sitzungspräsident Stefan Wolf Platz genommen hatte, sorgten die fünf Kölner Mädchen von Funky Mary für Leben in der Bude: Schon vom ersten Lied an ("Mädche vum Rhing") hatten sie das Jeschmölzje fest im Griff. Nach der ersten Rakete der Gala-Sitzung die erste Zugabe: "La Bamba" im Kölsch-Mix.

Eine Spitzenleistung boten die Westerwaldsterne, das Tanzcorps von Blau-Weiß Uckerath: Der mehrfache deutsche Meister zeigte zu Musik-Medleys ("Karneval am Rhein", "Wemmer fiere") herrlich anzusehende mehrgeschossige Formationen aus Hebefiguren. "Dat is ja Wahnsinn, wat die hier met den Mädels mache!" rief Wolf stellvertretend für die Narren im Saal aus.

Ferner in der Bütt: Bauchredner Klaus Rupprecht mit seinem Affen Willi und Ne Knallkopp alias Dieter Röder, der eine Büttenrede der alten Schule hielt - Themen waren Rentenkürzung, Doppelkinn der Ehefrau und einohrige Nachbarn. Auch ein frivoler Schuss durfte nicht fehlen. Rheinländer, Fuffzichzehn, Bruce Kapusta und seine Trompete.

Beim Rumpelstilzje (Fritz Schops) wurde es mucksmäuschenstill im Saal, und das, obwohl kurz zuvor Die Kolibris mit einem Hit-Medley für lautstarken Jubel sorgten. Die Jecken verhielten sich vorbildlich und lauschten amüsiert Schops Reimen. "Ein tolles Publikum", lobten sowohl Kapusta als auch De Boore, die mit dem Bonner Prinzenpaar den Schlusspunkt setzten.

Holzlar. (aff) Der Boden vibriert, der ganze närrische Körper erbebt. Nein, kein Erdbeben suchte die Holzlöre Orijinale und die feiernden Jecken auf ihrem "Bunten Karnevalsabend" in der Turnhalle am Heideweg heim, es waren die Mädchen der Showtanzgruppe "Sweet Kisses", die mit ihrer basslastigen Musik für das innere Erschüttern sorgten. "Wir haben bewusst nicht zu einer Sitzung, sondern zu einem geselligen Abend mit Programm eingeladen", erklärte der erste Vorsitzende, Karl-Heinz Post in falscher Bescheidenheit.

Tatsächlich erinnerte in der vollen Halle nur wenig an eine Sitzung im üblichen Sinne. "Die Stimmung ist unglaublich", schwärmte Dagmar Jonas von den Holzlarer Rittern. Sie sei früh um sechs kurz nach Einlass gekommen. "Da war schon alles voll und die Stimmung klasse", freute sie sich. Auch Post war mehr als zufrieden: "Das Programm kommt gut an, und die Leute feiern. Was will man mehr?"

Neben den üblichen Verdächtigen wie den Godesberger Jonge, den Sternschnuppen, den Ennertfunken und vielen anderen war Post vor allem neugierig auf den letzten Auftritt des Abends, Los Rockos. "Die spielen karnevalistische Rockmusik. Wirklich mal etwas anderes", schwärmte er und blickte stolz in die ausgelassen feiernde Menge.

"Ich glaube mit dieser Veranstaltung beweisen wir, in Holzlar auf dem richtigen Weg zu sein", stellte Jonas fest. Ihr sei als erstes aufgefallen, dass es noch viel voller als im vergangenen Jahr ist. Man habe den Eindruck, ganz Holzlar sei auf den Beinen.

Gelassen blickte Post den Aufräumarbeiten entgegen. "Da wir sonntags den Prinzenempfang ausrichten, müssen wir die Halle erst am Montag in ihren Grundzustand zurückversetzen", stellte er erleichtert fest.