Die Rot-Blauen können auch auf einer Baustelle feiern

Beuel-Zentrum. Es kann losgehen mit der fünften Jahreszeit: Die Beueler Stadtsoldaten sind gewappnet für die am Montag offiziell beginnende neue Karnevalssession. Beim Generalappell des Corps überzeugte sich Kommandant Hans Hallitzky vom Zustand der Truppe.

Rund 100 Uniformierte traten am Samstagabend im provisorisch hergerichteten Zeughaus an und bewiesen, dass auch in der kleinsten Hütte Platz für das ganze Corps ist. "Durch die Renovierungsarbeiten fehlen uns zur Zeit rund 60 Quadratmeter, die hinter einer Holzwand verschwinden", sagte Geschäftsführer Dirk Esch.

Deshalb verlegten die Soldaten die Bühne kurzerhand auf die andere Seite und marschierten ausnahmsweise am Buffet vorbei, damit der Kommandant sie alle in Augenschein nehmen konnte. Gemeinsam mit Spieß Uwe Ulhaas überprüfte er in Stichproben die Uniformen. Erst als alles in Ordnung gebracht war, konnte Hallitzky mit dem dreifachen Ruf "rot&blau" die neue Session eröffnen.

Der Vorstand nutzte zudem die Gelegenheit, um langjährige Mitglieder zu ehren. Hallitzky bedankte sich bei Wolfgang Schenk für 40-jährige Mitgliedschaft sowie bei Peter Esch, Klaus Lauter und Günter Scholl für 50-jähriges Vereinsengagement. Peter Esch wurde noch eine besondere Ehre zuteil: Für seine Verdienste als persönlicher Adjutant des Kommandanten und als "Werbeagent" für das Sessionsheft wurde er zum Major befördert.

Zum Abschluss des Appells bekamen alle Soldaten den Sessionsorden, der in diesem Jahr dem 25-jährigen Bestehen des Reitercorps gewidmet ist. Zu guter Letzt zeigten die Kadetten, dass sie auch auf einer kleinen Bühne prima tanzen können.

Dieter Wittmann, Präsident des Regionalverbandes Rhein-Sieg-Eifel, freute sich darüber, dass die Rot-Blauen aus Beuel auch auf einer Baustelle kräftig feiern können. Der Verbands-Obernarr aus Oberkassel nahm mit Hallitzky die Auszeichnungen vor.