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Hofburg platzt aus allen Nähten

Hofburg platzt aus allen Nähten

Mehr als 150 "Loss mer singe"-Fans in der Beueler Rheinbrücke

Beuel-Mitte. In der Hofburg der designierten Beueler Wäscherprinzessin Lara I. war der Bär los: Mehr als 150 Sangesfreunde und Karnevalsbegeisterte waren in die "Rheinbrücke" gekommen, um beim zweiten Bönnschen Mitsingabend "Loss mer singe" ihre Text- und Melodiefestigkeit zu prüfen.

Die beiden Livebands "Klüngelköpp" aus Köln und "KBE" ("Kappes Bure Express") aus dem Vorgebirge hatten jeweils zwölf beziehungsweise 17 bekannte Karnevalsschlager im Gepäck, die die närrischen Sänger nicht nur lauthals mitsingen ließen, sondern auch zum Schunkeln und Tanzen animierten.

Das bekannte "Du kannst mich mal" der sechs Mann starken Klüngelköpp ließ die Sänger gleich zu Beginn auf Hochtouren kommen. Nicht anders beim Ostermann-Medley im hämmernden Partyrhythmus oder "Ratz Fatz" und "Kölsche Fiesta". Mit "Engel" wurden Schunkel- und Walzertöne angeschlagen. An temperamentvolle Ska-Musik erinnerte der Titel "Massel".

Die ebenfalls sechs Musiker von KBE setzten im jetzt schon überkochenden Saal noch einen drauf: Fetzige Rockmusik, aber auch Karnevalsballaden ließen dem tanzenden Publikum kaum Zeit zum Luftholen. "Mariesche danz för mich", "En de Frittebud" oder "Laach mich noch ens aan" hießen beispielsweise die Knaller, die Frontmann Bernd in den Saal schmetterte.

Dass die Karnevalisten mitsingen konnten, besorgte Projektleiter Ralf Birkner, der Bonner Prinz Ralf I. der letzten Session. Der Leiter des Projektes "Loss mer singe" vom Festausschuss Bonner Karneval hatte jedem Sänger ein Textheft zum Mitsingen an die Hand gegeben, das es den Karnevalisten erleichterte, die teilweise unbekannten Texte mitzusingen.

"Wir veranstalten heute unseren zweiten von insgesamt fünf Mitsingabenden im Rahmen unserer Bewegung, die wir gemeinsam mit Bonner Gastwirten durchführen", erklärte Birkner. Am 21. Januar werde im Bonner "Stiefel" ein Songcontest mit 15 kölschen und fünf bönnschen Hits durchgeführt, von denen fünf Titel eine fachkundige Jury auswählen wird. "Alle bönnschen Musiker und Bands waren deshalb aufgerufen, Hits, bevorzugt in Mundart, zum Mitsingen einzureichen", sagte der Projektleiter.

Ralf Birkner: "Die Leute sollen wieder in die Kneipe gehen, mitsingen, schunkeln und tanzen". Dass er mit seinem Projekt möglicherweise in eine Lücke gestoßen ist, zeigte der hohe Zulauf beim Mitsingabend. "Schon beim ersten Mitsingen am 17. November des letzten Jahres konnten wir auf ein volles Haus schauen", sagte der ehemalige Karnevalsprinz.

"Heute bemerke ich, dass gut 80 Prozent unserer Gäste neu dabei sind". Sie kamen nicht nur aus Beuel. Karnevalsfans aus Bad Godesberg, dem Hardtberg und Dransdorf sangen ebenso kräftig mit wie närrische Sänger aus Wachtberg, Siegburg oder Troisdorf.

Auch zum ersten Mal dabei beim Mitsingabend war das frisch gekrönte Bonner Prinzenpaar: Prinz Amir I. und Bonna Uta I. ließen es sich nicht nehmen, Wäscherprinzessin Lara I. in ihrer Hofburg einen Besuch abzustatten. Der Prinz und die Prinzessinnen sangen und tanzten eifrig mit und zeigten sich text- und melodiesicher.