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Der Traum von Amir und Uta ist erfüllt

Der Traum von Amir und Uta ist erfüllt

Der Festausschuss Bonner Karneval zieht Bilanz: Erfolgreiche Session trotz Hindernissen

Bonn. Es ist der traurigste Moment der Session: Der Prinz muss Federn lassen und den sorgsam gehüteten Paias abgeben, die Bonna lässt Schärpe, Krönchen und Kette da. Doch beim tränenreichen Federnrupfen am Dienstagabend im Haus der Springmaus schmerzte nicht nur der Verlust der närrischen Insignien.

Es ging in vielen Gesprächen um den aufgebrochenen Prinzenbus vom Rosenmontag (der GA berichtete). Prinz Amir I. und Bonna Uta I. haben eine Belohnung von 1 000 Euro ausgesetzt, um die Täter zu finden.

Die Diebe hatten, als der Bus unbewacht an der Jahnschule stand, unter anderem Orden, Autoschlüssel und Jacken entwendet. Hinweise nimmt die Polizei unter (0228) 150 entgegen.

Auch Horst Bachmann, Präsident des Festausschusses Bonner Karneval, war am Dienstag bei der Bilanz-Pressekonferenz noch wütend und hofft, "dass der Polizeipräsident persönlich Interesse an dem Fall zeigt".

Fotos Bilder vom Rosenmontagszug in BonnAnsonsten blickte Bachmann "sehr zufrieden" auf den Rosenmontag und die gesamte Session zurück. Höhepunkte seien die Proklamation und die Verleihung des Mäuseordens gewesen. "Einziger Negativpunkt war der Rathaussturm", so Bachmann.

"Die Bonner Stadtsoldaten haben sich nicht an Absprachen gehalten. Sie sind ein tolles Corps, und das passte überhaupt nicht zu dem, was sie sonst in der Session gezeigt haben." Der Kommandant der Stadtsoldaten, Ralf Wolanski, sagte am Dienstag dem GA, aufgrund des Wetters sei einiges nicht so gelaufen wie geplant.

"Wenn wir ohne Pferde kommen, muss ich meine Leute nicht auf der Hofgartenwiese aufstellen. Dann können sie auch vom Marktplatz kommen." Das für Pferde ungeeignete Wetter war auch am Rosenmontag ein leidiges Thema. Hatte die Stadt Bonn nun den Zugweg gestreut oder nicht?

Hans Jürgen Wagner, Leiter des Amtes für Stadtreinigung, sagte dem GA am Dienstag: "Wir haben so weit es ging geräumt und mit einem Salz-Splitt-Gemisch gestreut." Das reine Salz, das eine bessere Tauwirkung hat, ist ausgegangen.

"Meine Leute machen seit Wochen einen guten Job. Wir haben alles getan, was wir tun konnten", so Wagner. Der Festausschuss hätte natürlich lieber einen Rosenmontagszug mit Pferden gezeigt. Zugleiter Axel Wolf sagte:

"Es fehlte Splitt, aber die Mitarbeiter der Stadt haben es geschafft, dass die Straßen überhaupt begehbar und befahrbar wurden." Die Umstände seien alles andere als normal gewesen. Letztlich zählt: Es gab keine Unfälle.

Amir I. und Uta I. erfüllten sich gemeinsam einen Traum. Ein kleiner Trost beim Federnrupfen: Das Paar trennt sich zwar von der Equipe, nicht aber voneinander. Denn privat bleibt es auch nach Aschermittwoch zusammen.