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Bonner Prinzenpaar in der Uniklinik: „Blutspendedienst Alaaf“

Bonner Prinzenpaar in der Uniklinik : „Blutspendedienst Alaaf“

In den Kliniken herrscht ständig Mangel an Blutkonserven. Die Tollitäten appellieren an die Bonner, mehr zu spenden.

„Blut wird immer benötigt, und es liegt uns daher am Herzen, auf den ständigen Mangel an Blutkonserven aufmerksam zu machen und die Bonner Bürger zum Blutspenden aufzurufen“, sagte Prinz Michael I. und Bonna Tiffany I. nickte zustimmend.

„Blutspendedienst Alaaf“ hieß es auf dem Venusberg: Das Bonner Prinzenpaar hatte dem Blutspendedienst der Uniklinik einen Besuch abgestattet, und der jecke Auftritt hatte einen ernsten Hintergrund: Auf dem Venusberg werden jeden Tag durchschnittlich 75 Blutkonserven benötigt, jede zweite davon in der Notfall- und Intensivmedizin oder für die Versorgung von Krebspatienten.

Die Mediziner sind stolz darauf, dass man noch nie eine Operation an der Uniklinik, wegen eines Engpasses in der Blutversorgung habe absagen müssen. Allerdings spendeten nur drei Prozent der Bevölkerung regelmäßig Blut und so könne die Uniklinik nur etwa die Hälfte ihres Bedarfs von rund 28 000 Konserven aus dem eigenen Blutspendedienst decken.

„Das soll 2016 anders werden“, wünscht sich daher Institutsleiter Professor Johannes Oldenburg: Das klare Ziel für dieses Jahr sei es, den Bedarf selber zu decken. Ein Wunsch, den die obersten Bonner Tollitäten uneingeschränkt teilen: Anlässlich ihres Besuchs im selbstverständlich karnevalistisch herausgeputzten Institut für experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin eröffneten die beiden das neue Spendenbarometer, das Besucher und Spender ab sofort auf die Anzahl der bereits erfolgten Vollblutspenden hinweist.

Nach der Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden des Klinikums, Professor Wolfgang Holzgreve, und Institutsdirektor Oldenburg startete das Prinzenpaar zu einem Rundgang durch das Zentrum und sprach mit Mitarbeitern und einzelnen Spendern.

Neben purem Idealismus spielt für manche offenbar auch die finanzielle Komponente eine Rolle bei ihrer Entscheidung zur Spende: „Ich mache das schon auch, weil ich damit mein karges Budget regelmäßig ein kleines bisschen aufstocken kann“, sagte eine Spenderin, die nicht namentlich genannt werden wollte.

Beim weiteren Rundgang der Tollitäten ging es dann natürlich nicht nur bierernst zu: Alle Spender konnten sich über die 25 Euro hinaus, die sie als Aufwandsentschädigung für ihren Einsatz erhalten, auch noch über einen Karnevalsorden aus den Händen der höchsten Bonner Karnevalisten freuen.

Wer ebenfalls Blut spenden möchte, kann dies montags und freitags von 7.30 bis 11 Uhr, dienstags und donnerstags von 10 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr sowie mittwochs von 13 bis 19 Uhr tun. Spender müssen zwischen 18 und 60 Jahren alt und gesund sein. Auch über Karneval werden Spender gesucht. An Weiberfastnacht ist der Blutspendedienst von 8 bis 12 Uhr und Freitag und Dienstag zu den üblichen Öffnungszeiten geöffnet – nur am Rosenmontag bleibt das Zentrum geschlossen.