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Dransdorfer Karnevalisten bekommen Vereinshymne

Dransdorfer Karnevalisten bekommen Vereinshymne

Dank dem Hobbymusiker Peter Franke hat die Dransdorfer Karnevalsgesellschaft jetzt ein eigenes Vereinslied. Beim Sommerfest des Stammtisches "Vögel der Nacht" wurde es uraufgeführt, unter Mithilfe der GDKG-Kinderprinzengarde als begleitendem Chor.

Dransdorf. Eine Hymne auf Dransdorf gibt es schon, Many Lohmer schrieb sie 2010 zusammen mit dem damaligen Prinzenpaar der Großen Dransdorfer Karnevalsgesellschaft (GDKG), Wilfried Klein und Michaela Wild.

Dank dem Hobbymusiker Peter Franke hat die mitgliederstärkste Bonner KG jetzt auch ein eigenes Vereinslied. Beim Sommerfest des Stammtisches "Vögel der Nacht" wurde es uraufgeführt, unter Mithilfe der GDKG-Kinderprinzengarde als begleitendem Chor.

"Du bess un blievs Dronsdorfs bestes Stück" singt Franke da über die GDKG, der er vor rund anderthalb Jahren beigetreten ist. Er erinnert an die Gründung im Jahr 1972, fasst die verschiedenen Karnevalsveranstaltungen des Vereins zusammen, und das Maskottchen Antonius findet ebenso Erwähnung wie die Außenstellen in Berlin und Hamburg.

Es ist ein Rundumschlag, den er mit einem "Dreimol Alaaf op dich, uns GDKG!" im Refrain krönt. "Du bess uns Stolz un Freud add su vell Jöhrche he. Ob Oldie, Mittelalter, Teenie oder kleene Fetz, uns GDKG hätt för jeden Hätz."

Die Idee, Karnevalslieder zu schreiben, sei ihm gekommen, nachdem er gleich im ersten Jahr seiner Mitgliedschaft den Mottowettbewerb für die Session 2009/2010 mit dem Satz "Add 40 Johr mir Dronsdorfer jonn - zum schönste Vierdelszoch von Bonn" gewann. Das habe ihn zum Komponieren angespornt, so der 68-jährige Jazzmusiker, der bei den Wachtberger Watchhill Stompers und in der Band Update Klarinette und Saxofon spielt.

"Manchmal bin ich nachts aufgestanden und habe mir Notizen gemacht", erinnert er sich. Plötzlich habe er 13 Lieder fertiggehabt. Es sind verspielte Mundartlieder wie "Et jecke Doofenleed", der "Frikadelle Rock", der "Tütenüggel Blues", ein Lied über das "Drisswedder" und "De Sprooch von Donald Duck", eine Abrechnung mit Anglizismen.

Mehrere Werke haben regionalen Bezug, besonders seine Liebeserklärung an "Ming Heimatstadt, ming Bonn". Die Songs hat er auf eine CD gepresst. "Erst war es nur ein Hobby, aber dann habe ich mir überlegt, das zu vermarkten", so Franke. Ab September könne man das Album mit dem Titel "Jet för zo laache" von "Pitter F. un De Mohreköpp" unter anderem im Bonnshop (Bonngasse 25 in Bonn) kaufen.

Mohreköpp? Auf diesen Namen kamen er und die Musiker der Gruppe "Handmade", weil sie das Album in der Musikschule Walter Mohr aufgenommen haben. Auch ein Frauenchor ist hin und wieder zu hören, liebevoll "Mohrhühner" genannt. Daneben singt die Kinderprinzengarde beim Vereinslied auch auf der CD.

Die habe er aus eigener Tasche produziert. "Das hat einen Heidenspaß gemacht." Sollte sich das Album halbwegs gut verkaufen, könnten weitere folgen. "Ich habe schon wieder so viele Ideen", sagt Franke. "Ständig mache ich mir Notizen."

Der gebürtige Thüringer, der seit 1956 in Bonn und seit 1970 in Lessenich/Meßdorf wohnt, kam zur GDKG, nachdem er deren Karnevalszug gesehen und anschließend in der Lambertusstube mitgefeiert hatte.

"Das hat mir so gut gefallen, dass ich beigetreten bin." Für Karnevalsmottos hat er scheinbar ein Händchen: In der kommenden Session wird der Ortsausschuss Lessenich/Meßdorf unter dem von ihm eingereichten Leitsatz "Metz Hätz, Humor un Fantasie - Lessenich/Meßdorf fiert wie nie!" den Karneval feiern.