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"Jess, wie känn ooch!"

"Jess, wie känn ooch!"

Beim "Forschologikum" wagt Finanzminister Peer Steinbrück einen Ausblick aufs Krisenjahr 2009

Bonn. (sj) Sag´s mit Obama - aber auf rheinisch: "Jess, wie känn ooch!" lautete das Motto des 13. Forschologikums am Montagabend im Haus der Springmaus. Zur Karnevalssitzung der Wissenschaftsorganisationen war diesmal sogar Bundesfinanzminister Peer Steinbrück gekommen.

Der machte aus seiner Skepsis gegenüber Wirtschaftsexperten keinen Hehl: "Sie räsonieren über eine Bad Bank - ohne zu wissen, was überhaupt eine Good Bank ist." Ostern falle 2009 wegen der Wirtschaftskrise aus, prognostizierte der Minister mutig. "Die beim Eiersuchen verschwendete Zeit kann man besser ins Anpflanzen von Wintergemüse investieren."

Ähnliche Effizienz schwebte Christian Bode, Generalsekretär des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes, als Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Moser-Knittelbeck vor: "Mehr Sprachen, weniger Sprache!", lautete seine Forderung. In Deutschland gehe durch öffentliche Reden soviel Zeit verloren wie durch Bundesbahnverspätungen. Deshalb sehe eine EU-Richtlinie detailliert die Komprimierung der Redezeit vor.

Moderator Rolf Hoffmann sinnierte über eine "Abwrackprämie" für Generalsekretäre, die länger als neun Jahre im Amt sind. Kürzer ist "General" Georg Schütte bei der Humboldt-Stiftung. Als "Inder" wies er einen Weg aus dem Fachkräftemangel.

Mit einem Englischkurs musste sich dagegen der altgediente "Uni-Hausmeister" Roland Kaehlbrandt herumschlagen, "weil wir doch jetzt so international sind". Und wie sich Forscher mit größtem Einsatz unklar ausdrücken, führte Angela Lindner vom Forschungszentrum Jülich mit ihren "Lightbildern" vor.