Ramersdorfer Mädchensitzung wurde abgesagt : Herber Rückschlag für den Weiberkarneval
Ramersdorf Die erste Sitzung im Beueler Weiberkarneval in der neuen Session wurde kurzfristig abgesagt. Weil zu wenige Eintrittskarten verkauft wurden, fiel die Mädchensitzung des Damenkomitees Grün-Weiß Ramersdorf aus.
Das war eine ziemliche Enttäuschung für die Mitglieder des Damenkomitees Grün-Weiß Ramersdorf: „Seit 1949 haben wir keine Sitzung ausfallen lassen“, sagte die erste Vorsitzende Heike Schoroth am Samstag. Da sollte eigentlich die Mädchensitzung des Vereins laufen, aber sie wurde abgesagt. „Wir haben einfach zu wenig Karten verkauft.“
Die Enttäuschung der Liküraprinzessin ist groß
Und das ausgerechnet in der Session, in der endlich Liküra Angela I., die aus den eigenen Reihen kommt, im Amt sein kann. Da hatten die Frauen gedacht, das müsste doch die Leute anlocken – aber das war offensichtlich ein Irrtum. Schoroth konnte nur mutmaßen, dass die Leute immer noch Angst vor Ansteckung haben.
Liküra Angela I. wäre natürlich bei der Sitzung ihres Damenkomitees im Pfarrheim Sankt Gallus vorbeigekommen. Für sie wurde stattdessen ein Empfang in der Gaststätte „Am Brünnchen“ organisiert, bevor sie nachmittags das Hotel Zur Post als ihre Hofburg in Beschlag nahm. „Ich bin schon ein bisschen traurig“, sagte sie zur Sitzungsabsage. „Aber hier ist eine ganz tolle Atmosphäre. Hauptsache, man ist zusammen.“ Sie empfing das Liküra-Kinderprinzenpaar Klara I. und Christopher I., und freute sich über die Jecken, die schon Karten gekauft hatten: für sie wurde ein Sektempfang vorbereitet.
Neustart in der nächsten Session
Das Damenkomitee bot ihr außerdem zwei Vorträge, die man auch bei der Mädchensitzung gesehen hätte. Die wird traditionell eine Woche nach der Krönung der Liküra-Prinzessin durchgeführt und fand in den beiden Coronajahren zwangsläufig nicht statt. Sie ist damit immer die erste Mädchensitzung auf der Schäl Sick, und wenn die schon abgesagt wird, macht das den anderen Damenkomitees – aber auch generell den kleineren Vereinen – nicht gerade Hoffnung für ihre Veranstaltungen. Aber die Grün-Weißen geben nicht auf. „Wir werden auf jeden Fall nächstes Jahr wieder eine Sitzung machen“, versprach Schoroth.
