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Altvertraute kölsche Tön vor neuer Kulisse

Altvertraute kölsche Tön vor neuer Kulisse

Die KG Postalia gibt in Königswinter mit Kölner Freunden einen Vorgeschmack auf ihre Jubiläumssession

Königswinter. (hoh) Zum dritten Mal hatte die Karnevalsgesellschaft Fidele Freunde Postalia gemeinsam mit dem Klub Kölner Karnevalisten (KKK) schon vor dem offiziellen Beginn der Session zu einem Rheinischen Nachmittag unter dem Motto "Kölsche Tön am Drachenfels" in die Aula der Jugenddorf-Christophorusschule eingeladen.

Wie in den zwei Vorjahren wurde offensichtlich: Die Jecken im Siebengebirge fiebern schon im Oktober der närrischen Zeit entgegen. Der Saal war ausverkauft. Schlag auf Schlag folgten die Beiträge in dem fast sechsstündigen Programm, bei dem sich die Künstlerinnen und Künstler, Musik- und Tanzgruppen im 20-Minuten-Takt auf der Bühne ablösten. Es war ein Feuerwerk des rheinischen Karnevals, das den Jecken im Siebengebirge schon einmal einige Höhepunkte der am 11. November beginnenden Session zeigte.

Locker moderierte der stellvertretende KKK-Vorsitzende Bruno Eichel das Programm, kündigte mit Witz und Humor die Glanzlichter an. Zunächst standen jedoch die Gastgeber auf den närrischen Brettern. Mit dem Kinder- und Jugendtanzcorps sowie dem neuen Fähnrich Michael Beckener marschierte Postalia-Präsident Bernd Hardenberg auf, um die Gäste seiner Gesellschaft zu begrüßen, die im kommenden Jahr ihr 75-jähriges Bestehen feiert.

Stolz präsentierte er das neue Bühnenbild, ein von 16 CJD-Schülern um den Kunstlehrer Andreas Breitenstein gefertigtes 13 mal vier Meter großes Kunstwerk, auf dem die Rheinansicht der Königswinterer Altstadt mit den Wahrzeichen zu sehen ist. Der neue Fähnrich schwenkte sodann sein Fahnentuch und "der Stolz der Gesellschaft", die beiden Tanzcorps, präsentierten erstmals vor Publikum drei ihrer neuen Tänze.

Das schwierige Los des "Eisbrechers" hatte der Büttenredner Hubert Bel gezogen, der als "Erdnuss" die Stimmung im Saal jedoch gleich richtig anheizte. Ob Schröder, Merkel oder Bush, bei ihm bekamen fast alle Politiker ihr Fett weg.

Peter Fassbender, Martin Schopps, Uli Teichmann, "Die Kalauer", und "Zwei Verdötschte" strapazierten die Lachmuskeln der Gäste ebenfalls bis an die Grenzen. Doch auch Musik- und Tanzgruppen waren dazwischen immer wieder zu bewundern. Als "älteste Kölner Boygroup im Vorruhestand" kündigten sich "Die 3 Colonias" an.

Vom Vorruhestand war dem quirligen Trio allerdings nichts zu bemerken. Ob als kurioses Schützenkönigspaar in einer Elvis-Nummer oder mit ihrem "Kollegen" Ali Dützmül (Deutz-Mülheim), die drei Musiker rissen die Gäste von den Stühlen. Nicht schlechter schnitten "Die Boore", "Die Rheinländer", "Die Rabaue" und die Solistinnen Sonja Becker und Renate Fuchs ab.

Balsam für die Augen waren die Tanzgruppen, die auf der Bühne herumwirbelten, fantastische akrobatische Hebefiguren zeigten und ihre Mariechen fast bis unter die Saaldecke warfen, die "Kruuschberger Funken", "Sr. Tollität Luftflotte" und die Lyskircher Hellige Knäächte un Mägde". Das Finale bestritten die "Original Eschweiler" mit fetzigem Bigband-Sound.