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Neuer Vorstand: Der Vinxeler Karneval ist gerettet

Neuer Vorstand : Der Vinxeler Karneval ist gerettet

Eine Zeit lang hatte es so ausgesehen, als würde der Vinxeler Karneval ausgerechnet in der Jubiläumssession ausfallen. Doch seit Mittwochabend steht fest: Der Veusseler Fastelovend ist gerettet.

Der neue Vorstand der Karnevalsgesellschaft (KG) Vinxel um den Vorsitzenden Reinhard Jansen ist fest entschlossen, das karnevalistische Brauchtum auch im 33. Jahr in dem Königswinterer Ort fortzusetzen. Und sogar Tollitäten für die kommende Session hat man bereits gefunden.

Anfang Oktober hatte sich der damalige Vorsitzende Peter Rüth zu Wort gemeldet und nicht nur seinen Rückzug bekanntgegeben, sondern auch das Aus für den Fastelovend in Vinxel prognostiziert. "Ich gehe zu 95 Prozent davon aus, dass es in der nächsten Session keine Veranstaltungen geben wird", hatte er gesagt. Zu hohe Kosten und zu wenige Helfer nannte er damals als Gründe.

Doch das wollten die Jecken so nicht hinnehmen. Jansen, der schon zwei Mal als Prinz und einmal als Jungfrau die Jecken anführte, und seine Mitstreiter beschlossen, die Sache in die Hand zu nehmen. "In nur drei Wochen haben wir eine ganze Session durchgeplant", so die Präsidentin der KG, Bianka Lehnen. In dieser Zeit seien alle bis an ihre Grenzen gegangen. Aber man habe es geschafft.

Genauso wichtig: "Wir haben auch schon Tollitäten." Ein Prinzenpaar? Lehnen lehnt schmunzelnd jeden Kommentar ab, das Geheimnis wird erst bei der Proklamation am Samstag, 12. Januar, gelüftet. So viel verraten die Chefjecken dann doch: Die Tollitäten mussten nicht lange gesucht und schon gar nicht überredet werden. Und sie sind bereit, in die eigene Tasche zu greifen, um den Vinxelern Freude zu bereiten.

Auf die Regenten wartet ein - wie gewohnt - volles Programm. Auch das hatte der neue Vorstand am Mittwochabend parat. Natürlich wird es wieder ein Zelt auf dem Vünftzailplatz geben. Dort wird nicht nur die Proklamation stattfinden, sondern auch der Frühschoppen, die Karnevalsparty der Junggesellen und die After-Zoch-Party.

Zudem wird an Weiberfastnacht das "Rathaus" gestürmt, und das Damenkomitee "De Dilledöppche" hatte bereits vorher angekündigt, dass die traditionelle Weiberfastnachtssitzung auf keinen Fall ins Wasser fallen werde. Dass auch ein Zug durch den Ort ziehen wird, versteht sich bei so viel Engagement schon fast von selbst.

Die Rettung der Session 2012/13 ist aber nur der Anfang. Denn damit der Vinxeler Karneval dauerhaft gesichert ist, braucht es noch mehr. Die drohende Absage hat in diesem Zusammenhang auch ihr Gutes gehabt. "Wir haben seitdem neue Mitglieder dazugewonnen", berichtet Lehnen. Und auch die Vereine im Ort seien ein Stück enger zusammengerückt, sagt Jansen. Als wichtigste Aufgabe für die Zukunft aber sieht der neue Vorstand ein verstärktes Zugehen auf die Bürger.

Das will man schon nach dem 11.11. tun, wenn die Jecken von Haus zu Haus gehen und für das närrische Brauchtum sammeln. "Wir wollen mit den Menschen ins Gespräch kommen, gerade auch Neubürger ansprechen und ihnen den Karneval näherbringen", sagt zweiter Vorsitzender Rolf Hinkelmann. "Wir wollen nicht warten, bis sie zu uns kommen, wir wollen auf sie zugehen."

Natürlich hofft man auch auf den verstärkten Einsatz von alteingesessenen Vinxelern - und (wie bisher) auf die Unterstützung der Oelinghovener Jecken. Helfende Hände kann man nie genug haben. Über telefonische Angebote freut sich Helga Schneider-Jansen, Präsidentin der "Dilledöppche" (Rufnummer 0170/3219137).

Auch im Zug am Karnevalssamstag sind noch "Plätze frei". Anmeldungen von Gruppen oder Einzelnen, die mitmachen wollen, nimmt Hinkelmann unter Telefon 02223/298114 entgegen. Und natürlich können die Vinxeler noch auf eine ganz einfache Weise unterstützend tätig werden: indem sie die Veranstaltungen der KG rege besuchen.

Der neue Vorstand

Der neue Vorsitzende der KG Vinxel ist Reinhard Jansen. Ihm zur Seite steht als zweiter Vorsitzender Rolf Hinkelmann. Als Präsidentin bleibt Bianka Lehnen dem Verein weiter treu. Auch Schriftführerin Jacqueline Engler und Kassiererin Kristina Hoffmann Linhard bleiben dem Karnevalsverein in ihren Funktionen erhalten. hek