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Bürgermeister muss harte Nüsse knacken

Bürgermeister muss harte Nüsse knacken

Beim traditionellen Prinzenempfang der Stadt haben sich sämtliche Tollitäten Hennefs die Ehre gegeben.

Hennef. Es war schon ein schönes Bild, das sich den Jecken am Freitagabend bot, als Bürgermeister Klaus Pipke die Narrenschar im "Hennefer Gürzenich" begrüßte. Auf der Bühne der neuen Mehrzweckhalle hatten sich beim Prinzenempfang der Stadt mit den Prinzenpaaren aus Hennef, Uckerath und Bröl sowie den Kinderprinzenpaaren aus Söven und Uckerath sämtliche Tollitäten der Siegstadt versammelt und gaben sich ein jeckes Stelldichein.

Pipke nahm die Gelegenheit zum Anlass, die närrischen Herrscher noch einmal vorzustellen. Der Abend, der wie jedes Jahr mit Unterstützung des Getränkegroßhandel WIFA auf die Beine gestellt wurde, hatte für das Publikum einige Überraschungen parat.

Beispielsweise die Tatsache, dass Dominique Müller-Grote die Moderation übernommen hatte. Der Sprecher der Stadt Hennef hatte diese Aufgabe bei der Eröffnung der neuen Mehrzweckhalle bereits mit Bravour gelöst, gab sich auch beim Prinzenempfang keinerlei Blöße und dürfte seit Freitagabend endgültig im Hennefer Karneval angekommen sein.

Damit sein Äußeres für einen solchen Abend auch stimmt, hatte die Hennefer Prinzessin Sabine I. (Seitz) eine Narrenkappe im Gepäck, die Müller-Grotes Kopf für den Rest des Abends zierte. Außerdem wurde der Mann, der sonst für die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt zuständig ist, von sämtlichen Tollitäten mit Orden bedacht. Den Orden der Stadt Hennef, der nur in ganz geringer Stückzahl angefertigt worden ist, trug Müller-Grote bereits am Anfang des Abends. Pipke überreichte die geschmackvoll gestaltete närrische Auszeichnung später den Tollitäten der Stadt.

Aufs Glatteis führten die jecken Herrscher später Pipke, Müller-Grote und den WIFA-Geschäftsführer Jürgen Siebigteroth mit einem Karnevals-Quiz. Während die Narrenherrscher so einfache Fragen wie "Wann beginnt die Karnevals-Session" beantworten mussten, hatten die drei Herren andere Nüsse zu knacken, beispielsweise wie viele Tage die aktuelle Session hat. 103 lautete die richtige Antwort und Pipke war mit 73 Tagen immerhin näher dran als gedacht.

"Wir bekommen hier wirklich keine einfachen Fragen. Das ist ziemlich gemein", sagte Müller-Grote. Es half nichts. Das Trio wurde nicht gerade als karnevalistische Fachtruppe entlarvt. Siegburgs Bürgermeister Franz Huhn, der trotz seines lädierten Fußes nach Hennef gekommen war, brachte einen bissigen Spruch: "Ich bin nur am Fuß gehandicapt, aber du Klaus, bist karnevalistisch gehandicapt", sagte Huhn zu seinem Hennefer Amtskollegen, der einst Beigeordneter in Siegburg war. Den Hennefer Prinzen Andreas Seitz, der wohl mal sein Schüler am Siegburger Berufskolleg war, kennt Huhn schon lange. "Damals war der noch ein Hennefling", sagte Huhn.

Für den Rest des Abends sorgten Auftritte der "Grün-Weiß Funken vom Zippchen", der "Westerwaldsterne" und der Siegburger Musketiere für reichlich Stimmung im Saal. Im Anschluss feierten die Hennefer Jecken und ihre Tollitäten bis in die frühen Morgenstunden.