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Wenn der Pfarrsaal zum Saloon wird

Wenn der Pfarrsaal zum Saloon wird

Mit viel Schwung hat die Sankt Augustiner Pfarrgemeinde Sankt Maria Königin ihre große Sitzung gestaltet.

Sankt Augustin. "Im wilden Westen lebt es sich am besten" - unter diesem Motto hatte die Augustiner Pfarrgemeinde Sankt Maria Königin am Freitag zu ihrer großen Sitzung geladen.

Der Pfarrsaal an der Marienkirchstraße wurde zu diesem Zweck in einen Western-Saloon verwandelt, in dem sich Indianer und Cowboys einträchtig dem jecken Treiben hingaben. Sitzungspräsident Jürgen Welzel führte als Sheriff gewohnt schwungvoll durch das Programm, dass wie jedes Jahr zu einem großen Teil von Mitgliedern der Gemeinde bestritten wurde.

Bürgermeister Klaus Schumacher und Ehefrau Nicole waren stilecht als Indianer zum jecken Treiben der Pfarrei gekommen und bekamen zusammen mit rund 160 Gästen so einiges geboten.

Altbekannte Eigengewächse der Pfarrgemeinde wie die Tanzgruppe der kfd, der Steyler Pater Martin Welling oder das Männerballett "Sixxpäck" sorgten für reichlich Stimmung in Augustins "Western Saloon". Natürlich ließ es sich auch das Augustiner Prinzenpaar samt Ehrengarde nicht nehmen, die Cowboys und Indianer mit einer kleinen Stippvisite zu beglücken.

Gewohnt bissig mit Seitenhieben auf Politiker wie Claudia Roth oder den ehemaligen italienischen Regierungschef Silvio Berlusconi gaben sich die "Huusmeister vom Bundesdaach". Für einen fulminanten Auftritt sorgten außerdem die Mädels von "Heavens Rock".

Die Modern-Dance-Truppe der Pfarrei ließ nichts anbrennen und sorgte mit ihrer tänzerischen Darbietung zum Song "Cotton Eye Joe" von Rednex dafür, dass es die Cowboys und Indianer im Western-Saloon der Pfarrgemeinde von den Stühlen riss. Seit mehr als 50 Jahren gibt es die Sitzung der Pfarrgemeinde Sankt Maria Königin, die sich mit selbst gemachtem Karneval deutlich von den großen Prunksitzungen der Karnevalsgesellschaften absetzt.

Natürlich sorgten auch am Freitag Auftritte von externen Truppen wie den Siegburger Funken Blau-Weiß für jecke Stimmung. Aber zu großen Teilen waren es Menschen aus der Pfarrei, die sich karnevalistisch engagierten, um den Gästen einen närrischen Abend zu bereiten.

Selbst die Western-Dekoration hatten die Damen der Pfarrgemeinde selbst gefertigt. "Wir haben halt kein großes Budget", sagte Thomas Dahlhoff von der Pfarrei. Trotzdem gelingt es der Gemeinde jedes Jahr, eine schöne Sitzung auf die Beine zu stellen.