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Klaus, der Clown, hat sein Haus verteidigt

Klaus, der Clown, hat sein Haus verteidigt

Karneval kann er. Das hat Bürgermeister Klaus Schumacher in den vergangenen Jahren oft genug unter Beweis gestellt. Auch in diesem Jahr ließ er sich für die Erstürmung des Hauses der Nachbarschaft wieder etwas Besonderes einfallen.

Sankt Augustin. Karneval kann er. Das hat Bürgermeister Klaus Schumacher in den vergangenen Jahren oft genug unter Beweis gestellt. Auch in diesem Jahr ließ er sich für die Erstürmung des Hauses der Nachbarschaft wieder etwas Besonderes einfallen.

Als trauriger, wehmütiger Clown, der mit seiner Sonnenblume in der Hand ein wenig an "Et Botterblömche" erinnerte, verteidigte er das Haus. bis er sich doch das Lachen entlocken ließ und den Narren endlich Einlass gewährte.

Etliche Prinzenpaare, darunter auch die Augustiner Tollitäten Jürgen IV. und seine Augustina Claudia I. sowie Kinderprinzenpaare und Dreigestirne aus den rechts- und linksrheinischen Karnevalshochburgen waren am Sonntag zur Erstürmung nach Hangelar gekommen, um das Haus der Nachbarschaft bis Aschermittwoch in ein Haus des Karnevals zu verwandeln.

Nach einem Umzug über die Kölnstraße gab es natürlich erst einmal das berühmte Wortgefecht zwischen Bürgermeister Klaus Schumacher und Norbert Ahlert. Präsident der Hangelarer Ehrengarde. Nur der Ton Schumachers war eher wehmütig als kämpferisch, blickte er doch sorgenvoll und traurig auf die aktuellen Geschehnisse in der Welt und all die Ereignisse des vergangenen Jahres, so dass sich gar kein Lachen bei ihm einstellen wollte.

Das fiel auch Ahlert auf: "Hey da, seht unsern Bürgerking, als Clown tritt er hier auf. Doch wenn ich sein Gesicht anseh, ist er heut nicht gut drauf", stellte Ahlert fest. Und wahrlich, "der leeve schwarze Klaus" verteidigte eher mit leisen Tönen sein Haus. "Ich bin traurig und gib fein Acht, hör zu was ich dir sage. Das ganze Jahr was jetzt verbracht, war eine einzige Plage", sagte Schumacher.

Ob Bundeswehrumzug, Bundespräsidenten-Affäre, Berlusconis Bunga-Bunga oder der Tod von Jopi Heesters: All das stimmte den Clown so traurig, dass er keinerlei Lust auf Karneval verspürte. "Bei all dem frage ich dich im Ernst. Wie sollt ich Freud erleben?", seufzte der Clown. "Komm gib dem Herzen einen Stoß, lass rein uns in dies Haus, dann bist du der, den alle kennen, der leeve schwarze Klaus", entgegnete Ahlert.

Schließlich gab sich Clown Schumacher dann doch geschlagen und ließ die Narrenschar ins Haus der Nachbarschaft marschieren. Die feierte dann mit ihm auch bis zum frühen Abend zünftig Karneval.