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Corona in NRW: Land richtet an Karneval Sicherheitszonen ein

Corona in NRW : Land richtet an Karneval Sicherheitszonen ein

Die Kombination von Karneval und Corona stellt die Behörden vor eine neue Herausforderung. Die Antwort der Landesregierung: An den tollen Tagen sollen „räumlich abgegrenzte Brauchtumsgebiete“ eingerichtet werden.

Die NRW-Landesregierung plant für die Karnevalstage „räumlich abgegrenzte Brauchtumsgebiete innerhalb der Städte“. In diesen Zonen, in denen größere Menschenansammlungen zu erwarten seien, würden höhere Schutzmaßnahmen gelten als außerhalb der Gebiete, teilte am Montag das Gesundheitsministerium in Düsseldorf mit.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte sich zuvor mit den Oberbürgermeisterinnen und dem Oberbürgermeister der Karnevalshochburgen Köln, Düsseldorf, Bonn und Aachen über die anstehenden Karnevalstage ausgetauscht. Es sei ihr Ziel, das Schutzniveau in den Bereichen, in denen der Karneval stattfinden werde, zu erhöhen, teilte das Ministerium mit. Dementsprechend werde die nächste Coronaschutzverordnung vorsehen, dass die Städte „räumlich abgegrenzte Brauchtumsgebiete“ einrichten könnten, „die von den Kommunen rechtssicher und einfach umgesetzt“ werden könnten. In diesen Bereichen, in denen größere Menschenansammlungen zu erwarten seien, sollten dann höhere Schutzmaßnahmen gelten.

Zusätzliche Anziehungspunkte wie zum Beispiel Karnevalszüge würden dort verboten, um nicht noch mehr Menschen anzulocken. Die Landesregierung werde nun die genauen Inhalte der neuen Regelungen für Brauchtumsgebiete erarbeiten und in die Anpassungen der Coronaschutzverordnung aufnehmen. Die aktuelle Coronaschutzverordnung gilt noch bis einschließlich Mittwoch (9. Februar).

Es sei ihm ein wichtiges Anliegen gewesen, sich noch einmal mit den OBs über deren Einschätzungen für die tollen Tage auszutauschen, sagte Laumann. „Wir werden diese nun mit in die Beratungen über Brauchtumsgebiete für die Karnevalstage nehmen und im Rahmen der Kommunikation zur Coronaschutzverordnung zu den weiteren Details berichten.“

In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Debatten gegeben, weil es bisher keine verbindlichen Regelungen für den Straßenkarneval gibt. Viele Vereine haben ihre Umzüge abgesagt - verboten wären sie aber nicht. Unter anderem der Kölner Karnevalspräsident Christoph Kuckelkorn hatte „ein klares Statement von der Politik, wohin es geht“ gefordert.

Ihm ging es dabei auch um den Karneval drinnen: Während die Vereine ihre Sitzungen freiwillig weitgehend abgesagt hatten, gibt es nun Veranstaltungen kommerzieller Anbieter. Diese sind zum Teil sehr gut besucht.

(dpa)