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Prunksitzung der KG "Quer durch de Waat": Tanz, Trompetenklänge und der Meister der Parodie

Prunksitzung der KG "Quer durch de Waat" : Tanz, Trompetenklänge und der Meister der Parodie

Kunterbunt und knatschverdötscht - so waren die Narren, die am Samstagnachmittag Einlass zur großen Prunksitzung der KG "Quer durch de Waat" begehrten.

Die Mehrzweckhalle Meiersheide war zwar gut gefüllt, als KG-Präsident Heinz Hochgeschurz die Bühne betrat, um seine mittlerweile 14. Prunksitzung in Folge zu moderieren. Allerdings waren viele Plätze von den befreundeten Karnevalsvereinen belegt worden.

Am Programm kann es nicht gelegen haben, denn das war wie gewohnt erstklassig und abwechslungsreich. Ob Bauchredner Fred van Halen, der zusammen mit seinem frechen Emu Aki für Lachsalven unter den Narren sorgte, Jörg Knör, der erneut bewies, dass er ein Meister der Parodie ist oder die Cheerleader des 1. FC Köln, die mit ihren tänzerischen und akrobatischen Einlagen besonders die Männerherzen höher schlagen ließen: KG-Literat Udo Lambertz hatte mit seiner Programmgestaltung mit vielem ins Schwarze getroffen.

Schwer hatten es zunächst "Die jungen Trompeter" Markus und Peter Rey, da sie gleich zu Beginn für Stimmung sorgen mussten. Das gelang den beiden Brüdern, die sich unverblümt auf die Tische stellten, um zu spielen, auch stellenweise hervorragend. Allerdings: Ein paar Balladen weniger wären nicht schlecht gewesen, denn schließlich sollten die Jecken am Anfang der Sitzung auf Hochtouren gebracht werden, und sich nicht musikalisch auf das letzte Bier vor dem Feierabend einstellen müssen.

Einen gloriosen Einmarsch bereiteten die Narren im Anschluss dem Hennefer Prinzenpaar Thomas I. und Claudia IV. (Gerhards), das in diesem Jahr von der 1. Hennefer Karnevalsgesellschaft gestellt wird. Während Claudia IV. überschwänglich närrischen Frohsinn ausstrahlte, schien der frischgebackene Hennefer Prinz etwas gehemmt zu sein. "Je länger ich hier oben stehe, desto mehr lerne ich, wie ich mit euch sprechen muss", sagte der Narren-Regent, der mit dieser Äußerung lauwarmen Applaus erntete.

Ein flottes Tänzchen, das er mit seiner Prinzessin aufs Parkett legte und die Tatsache, dass er als Moto-Cross-Fan eine etwas unvollständige Maschine (Sattel, Bremse und Vergaser fehlten) von seinem Gefolge geschenkt bekam, lockerte auf der Bühne und im Saal die zeitweise etwas verkrampft wirkende Stimmung doch deutlich auf. Im Anschluss sorgten "De Boore" , "Colör" sowie "Blom und Blömcher" bei den Jecken, die noch bis in den Morgen feierten, für ausgelassene Stimmung.