Trotz leerer Kassen feiern die Zanger unbeschwert
Bürgerverein, Hunnenhorde und Schützen laden zur gemeinsamen Sitzung
Siegburg. (bar) Die Aula des Berufskollegs ist nicht nur irgendeine Aula in der Kreisstadt. Eine ganz neue Bedeutung gaben ihr am Freitagnachmittag die Bürgergemeinschaft Siegburg-Zange, die I. Hornpötter Hunnenhorde und die Schützenbruderschaft Sankt Servatius.
Die drei Zanger Vereine feierten dort zusammen ihre jährliche Karnevalssitzung, und Präsidentin Anneliese Witsch begrüßte die Jecken schwungvoll in der "Zange-Arena". Parallelen zu ziehen zur Lachenden Köln-Arena, war dem Publikum überlassen.
Pünktlich um 16.11 Uhr marschierte der Elferrat ein. Und wenn man genau zählte, dann kam man auf neun Mitglieder in diesem karnevalistischen Gremium - aus Platzgründen auf der Bühne musste man auf zwei Sitze verzichten. Das tat der Stimmung im Saal aber überhaupt keinen Abbruch.
"Mag auch in der großen Politik einiges im Argen liegen, wir Hornpötter feiern Karneval, bis sich die Balken biegen", war an diesem Tag das Motto der rund 200 Jecken in der ausverkauften Arena. Und es ging gut los. Den Auftakt machte die Jugend der Funken Blau-Weiß.
Peter Horn, der ehemalige Frontsänger der Höhner, Gerd Rück als der Weltenbummler, das Siegburger Prinzen- und das Kinderprinzenpaar, De Huusmeister vom Bundestaach und die Blue Bega Boys standen unter anderem auf dem Programm.
Die Karnevalssitzung war auch eine gute Gelegenheit, besonders verdiente Jecken mit dem neuen Orden zu ehren. Eine Anspielung auf die leeren Kassen der Stadt konnten sich die Zanger auf dem Orden dabei nicht verkneifen.
Rechts und links sieht man zwei Zangen, die weinen. Grund: Sie werfen zwar Münzen in den Stadtsäckel, über dem der Michaelsberg thront. Dennoch ist der Sack leer. Auf wunderbare Weise fallen die Münzen unten wieder raus.
"Von der Zange für die Zange", so beschrieb der Vorsitzende der Bürgergemeinschaft, Heinz-Peter Witsch, den Sinn der Karnevalssitzung, zu der die drei Zanger Vereine eingeladen hatten. "In erster Linie sollen sich die Leute untereinander kennen lernen." Bekanntlich ist der Karneval dafür eine gute Möglichkeit.
