Geistinger Jecken rufen neuen Brückentag aus
Große KG Geistingen feiert ihre Prunksitzung mit Brings und atemberaubender Akrobatik
Hennef. Karneval feiern an einem Donnerstagabend, also mitten in der Woche - für wahre Jecken gar kein Problem.
Das hat zumindest Frank Rondorf, Präsident der Ersten Hennefer Karnevalsgesellschaft, festgestellt, als er am Donnerstagabend zusammen mit Hennefs Prinz Alex I. und Prinzessin Brigitte I. bei der Sitzung der Großen Geistinger KG auftrat: "Dank der Geistinger gibt es einen weiteren Brückentag: Denn den Freitag nach Eurer Sitzung muss man sich einfach frei nehmen."
Dass die Geistinger in der Tat echte Spezialisten in Sachen Feiern sind, zeigte sich auf eindrucksvolle Art bei ihrer Prunksitzung: Zum Auftakt heizte die Tanzformation "Zunft Müüs" mit atemberaubender Akrobatik und Showelementen ein. Die Truppe feiert in diesem Jahr ihren elften Geburtstag und drehte ob des jecken Jubiläums auf der Bühne gleich doppelt auf.
Richtig voll wurde es beim Einzug des Hennefer Prinzenpaares, das sich samt der Nippeser Bürgerwehr seinen Weg durch die vollbesetzte Aula der Kopernikus-Realschule bahnte. Und da Brigitte I. und Alex I. gar nicht mehr aufhören wollten, Strüssjer zu werfen, kam der Zeitplan der Sitzung fast durcheinander.
Mehrere Minuten brauchten die Tollitäten, bis sie endlich auf der Bühne standen. Dort angekommen entpuppten sich Prinzessin und Prinz als wahre Geistingen-Fans: "In Geistingen feiere ich am liebsten. Schließlich kam mein erster Freund daher", verriet ihre Lieblichkeit Brigitte I.
In ihrem Prinzenvortrag zeichneten die beiden ein Bild von Geistingen in 100 Jahren: Auch der kleine Hennefer Ortsteil bekäme dann die Folgen des Klimawandels zu spüren - mache aber auch aus diesem Zustand noch das Beste: So seien in einem Jahrhundert Holland und Düsseldorf wegen der Erderwärmung abgesoffen und Geistingen habe endlich einen eigenen Strand.
Die Kneipen würden dann zu Beachbars und das Kloster fungiere als Fischhalle. Und eines sei laut der Hennefer Tollitäten auch klar: Trotz Klimakatastrophe würden auch in 100 Jahren die Geistinger unbeschwert feiern.
Ihre Feierlaune zeigten die Narren beim Auftritt der Gruppe Brings, die mit ihren Hits die Halle rockte. Die Kölschrock-Truppe um Bandleader Peter Brings bescherte den Jecken wieder einmal eine "superjeile Zick". Klar, dass die Jungs ohne Zugabe nicht von der Bühne durften: Diese präsentierte Peter Brings im Konfetti-Regen und ließ spätestens dabei auch den letzten Karnevalisten in der Aula vom Stuhl aufspringen.
Mit Auftritten des Bergischen Jung, alias Bütten-Clown und Diakon Willibert Pauels, der Truppe "De Rabaue", des Rumpelstilzchens und der Kolibris hatten die Verantwortlichen des Geistinger KG um Präsident Christoph Morell noch jede Menge Gründe in petto, den Freitag nach ihrer Prunksitzung tatsächlich als Brückentag auszurufen.
