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Der Bürgermeister raspelt Süßholz

Der Bürgermeister raspelt Süßholz

Die Meckenheimer Gardehexen dulden Männer nur als Arbeitsbienen. In Altendorf-Ersdorf ist "de Düvel loss".

Meckenheim. (rom) Die Fahrkarte mit der Aufschrift "Tagesticket der Bustour der 1. KG Merl" auf der Brust, enterte "Flip" alias Meckenheims Bürgermeister a.D. wie ein Schüler auf Ferienfahrt die schunkelnde Schützenhalle. Bert Spilles war mit dem Merler Dreigestirn unterwegs.

"Der tanzt auch noch", warnte die Merler Jungfrau Ralli I. Zusammen mit der "Pompoms-Truppe" legte Spilles tatsächlich eine flotte Sohle auf das Parkett. Nicht nur der erste Mann der Stadt raspelte sicherheitshalber Süßholz angesichts der rund 120 knatschverdötschten Weiber auf der Sitzung "Hex-Hex-Alaaf" der Gardehexen der Meckenheimer Prinzengarde.

Angesichts der flotten Piratin, der schwarzbestrumpften Lady im Ledermantel und der schwarzen Korsage mit Strapsen säuselte der Kommandant der Prinzengarde: "Ihr Honigbienchen." Die Männer seien ja nur als Arbeitsbienen geduldet. Nur einer stahl Friedel Groß die Schau, sein Enkelchen in der Uniform der Soldaten von Schill, Siggi Groß.

Trotz solcher Highlights hatten Renate Groesser und Christiane Düren ihre Mädels gut im Griff. Als das Meckenheimer Prinzenpaar Peter III. (Klee) und Prinzessin Ingrid I. (Lanzerath) einmarschierte, hatte angesichts des staatsen Prinzen kein anderer Mann mehr etwas zu kamellen. Danach hatten wieder die Urgesteine des Meckenheimer Karnevals das Sagen: Tonn & Tönnchen (Gaby Stiebitz und Eveline Siegberg).

Meckenheim-Altendorf. (rom) Für einen Nachmittag, brannte die Hölle in der Altendorfer Mehrzweckhalle. Keine Maus hätte mehr hineingepasst. Die "Söße Möhne" sorgen seit 1948 für ein Fegefeuer im Weiberkarneval. Dieses Mal waren mehr als 200 Mädels außer Rand und Band.

Getreu dem Motto "Bei de Möhne is de Düvel loss" wurde der Elferrat aufgelöst. Die beiden Vorsitzenden Gisela Hilberath und Heide Schaller ließen dafür die Pfunde tanzen. Eine "Raupe" aus schwarzem Tuch über 14 rosa bestrumpften Beine marschierte zum "Faustwalzer" ein. Ein Schwung, und das Tuch flog weg.

Die Rundungen in den rosa Hemden über den wippenden Tütüs des Männerballetts "Dicke Fööss" brachten die verkleideten Hippies, Clowns und Schottinnen zum Kreischen. "Beine" waren auch das Thema der "Synchronschwimmerinnen" des Turnvereins.

Hinter "Büroschreibtischen" versteckt, zeigten sie nur Bein zu dem Lied "Du heiratest noch Dein Büro". Bruce Kapusta heizte mit Trompetentönen ein: "Echte Fründe stonn zesamme". Die Dreigestirne und Prinzenpaare gaben sich die Klinke in der Hand. Männer kamen dann nochmals als "Heiße Socken" auf die Bühne. Das Männerballett aus Neuwied hatte sich als Römer verkleidet.