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"Waka-Waka" im Kardorfer Zoch

"Waka-Waka" im Kardorfer Zoch

Afrikanische Stammeskrieger und dekadente Römer ziehen bei bester Laune durch den Ort. Aliens haben das Kommando übernommen.

Bornheim-Kardorf. (ere) Ein Hauch von Fußballweltmeisterschaft war am Donnerstag im Kardorfer Karnevalszug noch zu spüren. "It's Time for Africa" singen "Die vom Stamme Waka-Waka". Der Stammtisch "Wat wees isch" und das ehemalige Damenkomitee 1992-2002 feiern Karneval auf Südafrikanisch.

Als Stammeskrieger ziehen sie zusammen mit 30 anderen Gruppen durch ihren Ort. Motto des Zochs unter der Regie des Festausschussses Kardorfer Karneval: "Kardörp det noch imme fiere, dat konnte me von dä Ahle liere."

Als Aliens hat eine Gruppe Jugendlicher das Kommando übernommen. Mit Petticoats und Elvistollen sind die Jungs und Mädels der Gruppe "Grease" unterwegs, "frei nach dem Slogan "Rock'n'Roll is anjesaht", sagt Vera Minweg, eine der "Pink Ladies" im rosaroten 50er-Jahre-Outfit. Als Gärtner verteilen die Mitglieder des Männergesangvereins Liederkranz Strüßjer. "Das Kostüm haben wir nicht ohne Grund gewählt", erzählt Geschäftsführer Gottfried Düx: "Wir hegen und pflegen seit 140 Jahren Lied und Gesang."

Dekadenter geht es bei den Römern zu: "Wein, Weib und Gesang sind des Römers Untergang", heißt es auf ihrem Karnevalsauto. "Wir feiern heute wie in antiken Zeiten", sagt Uschi Gierlich vom "Elferrat 1982-1992".

Der Karnevalsclub "Mr weede immer mie" hat eine überdimensonale Wunderlampe auf seinem Wagen drapiert. "Die erfüllt jeden Wunsch", verspricht Sultan Manfred Rex. Ein Wunsch ist den Kardorfer Jecken jedenfalls schon erfüllt worden: Et Sönnsche scheint den ganzen Weibertag. In der Travenstraße verteilen Streetworker Herbert Marx und der Beigeordneter der Stadt Bornheim, Markus Schnapka, Brötchen, Wasser und Tee.

"Die Jugendlichen nehmen das Angebot gerne an", sagt Julia Rösner vom Jugendamt, die gerade wieder ein Glas Wasser ausschenkt. "Wir arbeiten eng mit den Sanitätern zusammen", sagt sie. Elf Helfer sind laut Rösner bei den Zügen in Kardorf und Roisdorf in Sachen Jugendarbeit unterwegs.

48 Einsatzkräfte des Malteser Hilfsdienstes und des Deutschen Roten Kreuzes seien vor Ort gewesen, so Ulrich Werner von den Maltesern: "Insgesamt war es ein schöner und friedlicher Straßenkarneval." Bis zum späten Nachmittag habe es nicht mehr Einsätze als in den letzten Jahren gegeben.