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Kaum Scherben in Rheinbach

Kaum Scherben in Rheinbach

Ausweiskontrollen, Gläserverbot und reichlich Präsenz von Polizei und Ordungsamt haben an Weiberfastnacht ihre Wirkung gezeigt. Auf der Pützstraße feierten zwischen 250 und 300 junge Erwachsene zwar mit lauter Musik, aber aus polizeilicher Sicht "ruhig".

Rheinbach. Ausweiskontrollen, Gläserverbot und reichlich Präsenz von Polizei und Ordungsamt haben an Weiberfastnacht ihre Wirkung gezeigt. Auf der Pützstraße feierten zwischen 250 und 300 junge Erwachsene zwar mit lauter Musik, aber aus polizeilicher Sicht "ruhig".

Um diesen Einsatz zu präsentieren, hatte die Stadt Rheinbach gegen Mittag zur Pressekonferenz an den Wasemer Turm eingeladen. Schließlich wird dort jedes Jahr auf der Straße gefeiert, was in der Vergangenheit auch schon mal Randale und Vandalismus bedeutete. Während auf der Straße Piraten, Prinzessinnen und verschiedene Tiere tanzten, erklärte Peter Feuser als Fachbereichsleiter die Strategie der Ordnunsghüter.

Sie achteten vor allem auf die Einhaltung des Gläserverbotes. Viel zu tun hatten die zehn Polizisten und fünf Ordnungsamtsmitarbeiter dabei aber nicht. Die meisten Karnevalisten waren vorbereitet und brachten ihre bunten Mixgetränke in Plastikflaschen mit. Außerdem steckte auch in dem knappsten Kostüm irgendwo ein Ausweis. "Wer jung aussieht, wird von uns angesprochen", so der erste Polizeihauptkomissar Manfred Wiechler, Leiter der Polizeiwache Rheinbach. Niemand unter 16 Jahren darf Alkohol trinken, für Hochprozentiges muss man mindestens 18 sein.

Da die Aktion seit drei Jahren so gehandhabt wird, waren alle Beteiligten ein eingespieltes Team. Ein Pirat öffnet schon unaufgefordert seine Jacke, eine Gruppe Engel zeigte direkt die PET-Flaschen. Ganz verhindert wurden Glasscherben so aber nicht. Vor allem die Überreste kleiner Schnapsfläschchen klirrten, wenn man über die Pützstraße ging.

Und während Polizei, Feuerwehr und sogar die Malteser eher wenig zu tun hatten, hatte Antonio Lavalle einen stressigen Tag. Als Türsteher des Lokals "Endlos" musste er praktisch jeden kontrollieren, der durch seine Tür wollte.

"Es dürfen keine Gläser mit nach draußen und keine Fremdgetränke hinein", erklärte er. Das war allerdings den meisten Feiernden ziemlich egal. "Die gehen in keine Kneipe rein, die stehen auf der Fahrbahn. Das hat schon Tradition", so Wiechler. Am späten Nachmittag dann zogen die meisten jedoch in Diskotheken oder zur Stadthalle weiter.

Auch dort überwachte das Ordnungsamt die Einhaltung des Jugendschutzes. Die Polizei hatte sich im Laufe des Nachmittags im ganzen Stadtgebiet nur um eine einizige Sachbeschädigung an der Koblenzer Straße zu kümmern.