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Karnevalsbörse in Hersel: Meerjungfrauen und zartgrüne Elfen

Karnevalsbörse in Hersel : Meerjungfrauen und zartgrüne Elfen

Bei der 13. Karnevalsbörse des Tambour-Corps Hersel wechselten etliche Kostüme den Besitzer. Aussteller und Käufer kommen aus dem gesamten Rheinland.

„Das ist ja der Wahnsinn!“ Als Familie Kleinert aus Wesseling am Sonntagmorgen gegen 10.30 Uhr die Herseler Rheinhalle betrat, war erst einmal Staunen angesagt. „Wir haben von Bekannten den Tipp bekommen, dass in Hersel immer eine große Karnevalsbörse stattfindet. Aber mit einer so großen Auswahl haben wir nicht gerechnet“, so der Familienvater.

„Ich will mich als Meerjungfrau verkleiden“, quietscht Töchterchen Marie (5), während sie auf ein blau schimmerndes, mit einem Muschelnetz verziertes Modell zustürmt, das ihr mit Damenkonfektionsgröße 40 jedoch ein wenig zu groß ist.

Dass der erste Versuch daneben ging, sollte für die vierköpfige Familie kein Problem gewesen sein: Immerhin hatten sich zur 13. Herseler Karnevalsbörse des Tambour-Corps Germania Hersel nicht weniger als 35 Aussteller in der Rheinhalle eingefunden. „Ich freue mich, dass unsere Karnevalsbörse weiterhin so großen Anklang findet. Auch diesmal ist eine riesige Auswahl an Kostümen und Karnevalsartikeln vorhanden, sodass man nach Herzenslust stöbern und anprobieren kann“, erklärte die Vorsitzende des Tambour-Corps, Margit Günther, die die Karnevalsbörse organisiert.

Das Einzugsgebiet von Kunden und Ausstellern ging wieder einmal weit über die Grenzen Bornheims hinaus. „Es sind wieder zahlreiche Verkäufer aus Köln, Linz und Meckenheim dabei“, zählt Günther auf. „Neben einigen ‚alten Hasen’ sind auch viele neue Verkäufer darunter.“

Die Karnevalsgesellschaft Spaßvögel aus Walberberg, die dieses Jahr ihr 30-jähriges Bestehen feiert, verkauft seit Jahren ihre Kostüme aus der vergangenen Session auf der Börse. „Wir haben einige Stammkunden, die jedes Jahr wiederkommen“, sagte Helene Keldenich von den Spaßvögeln. Auch diesmal fanden die Elfenkostüme mit den zartgrünen Flügelchen reißenden Absatz.

Gut besucht war auch der Stand des „Hamburger Frittenclubs“, einer Karnevalsgruppe aus Königswinter. „Letztes Jahr war unser Thema der ‚Tag der Toten’, der in Mexiko gefeiert wird“, erzählte Guido Rudnik aus Königswinter. „Das war schon ein sehr außergewöhnliches Motto. Wir sind eine sehr große Gruppe von rund 40 Erwachsenen und vielen Kindern, sodass wir gar nicht alle Kostüme auf den Tischen unterbringen konnten. Einiges liegt noch im Auto.“ Auf etwas mehr Platz im Kostümfundus hofften auch die Mitglieder des Amazonen-Corps aus Frechen, die zum dritten Mal zur Karnevalsbörse gekommen waren. „Neben dem Verkauf unserer Kostüme holen wir uns hier natürlich auch gerne Anregungen für die kommende Session“, so Marc Wingenrath vom Amazonen-Corps.