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Digitaler Bornheimer Tollitätentreff: Noch einmal närrisch im Netz

Digitaler Bornheimer Tollitätentreff : Noch einmal närrisch im Netz

Der Bornheimer Tollitätentreff ist erneut per Stream im Internet übertragen worden. So haben sich die Menschen auf der Bühne dabei gefühlt.

Beim Bornheimer Tollitätentreff herrscht für gewöhnlich volles Haus in der Herseler Rheinhalle. Aber was ist in Zeiten der Pandemie schon wie gewöhnlich? Also fand die Traditionsveranstaltung erneut vor leeren Sitzreihen statt. Wie auch im vergangenen Jahr wurde die jecke Sause per Stream im Internet übertragen.

„Man kann es zwar in der ganzen Welt sehen, aber ohne Publikum vor Ort ist es sehr schwierig für uns und die Künstler heute Abend“, sagte Theo Mandt, nachdem sein Impfstatus per Corona-App am Eingang kontrolliert worden war. Seit 2020 wartet er darauf, als Theo I. die Jecken in Merten so zu regieren, wie es sich gehört.

Bürgermeister hoffte auf 100 Zuschauer gleichzeitig

Vor dem Start des 54. Tollitätentreffs wurden die designierten und amtierenden Prinzessinnen, Prinzen und Dreigestirne sowie Ortsvorsteher ohne närrische Majestäten in den Ablauf des Abends eingewiesen. Bürgermeister Christoph Becker, der mit dem langjährigen Sitzungspräsidenten Wolfgang Raschke durch das fast vierstündige Programm führte, hoffte auf eine starke Quote für den Abend: „Ich habe es eben noch mal schnell über Instagram gepostet. 100 Zuschauer gleichzeitig müssten schon drin sein“, sagte er.

Für den reibungslosen Ablauf der Übertragung standen sieben Kameras bereit. „Fellow Pictures“, ein Bornheimer Start-up, hatte bereits im vergangenen Jahr den Livestream der Veranstaltung ermöglicht. Die meisten Mitarbeiter sind Becker mit Vornamen bekannt, waren sie doch einst Schüler der Europaschule, die der heutige Bürgermeister viele Jahre geleitet hatte.

Ein Höhner-Klassiker zum Einstieg

Unter dem Motto „Boostern Sie sich mit Lachen, denn Lachen ist gesund“ startete die Sitzung pünktlich um 19:28 Uhr. Zum Einzug der Tollitäten spielte die Haus- und Hofkapelle „Los Ultimos“ den Höhner-Klassiker „Echte Fründe“. Im vergangenen Jahr hatten die Höhner noch den Abschluss des 53. Tollitätentreffs gestaltet. Am Ende hatten sie gar nicht mehr aufhören wollen zu spielen, da sie so froh gewesen waren, endlich wieder auf einer Bühne zu stehen.

Zügig ging es im Anschluss durch die von Literatin Nicole Krumbach zusammengestellten Programmpunkte. Mit dabei waren das Tambour-Corps Germania Hersel, die Germania Funken, "Sitzungspräsident" Volker Weininger, die Funky Marys, Kabarettistin Ingrid Kühne, die Köbesse, Marita Köllner, die Männertanzgruppe „De Vuerjebirchs Schwaelbchen“, Sibbeschuss und zum Abschluss die Klüngelköpp aus Köln.

Begrüßung wie bei Thomas Gottschalk

Zwischen den Auftritten spendeten sich die Künstler untereinander aufmunternd Applaus, der aber schnell in der großen Halle verklang. Sibbeschuss-Frontmann Sascha Hardt nutzte die Gunst der Stunde und begrüßte das Publikum daheim im Stil eines Thomas Gottschalk: „Das wollte ich schon immer mal machen. Ich begrüße Österreich, die Schweiz, Holland und alle anderen angeschlossenen Sendeanstalten“, sagte er.

Am Ende waren es im Schnitt 180 Zuschauerinnen und Zuschauer, die den Livestream des 54. Tollitätentreffs im Netz verfolgten.