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Polizei und Stadt stellen Konzept für Karneval vor

Polizei und Stadt stellen Konzept für Karneval vor

"Wir wollen den Jugendlichen den Alkohol nicht verbieten, sondern wir wollen, dass sie maßvoll trinken", sagt Katja Cimpeau vom Bornheimer Jugendamt.

Bornheim. "Wir wollen den Jugendlichen den Alkohol nicht verbieten, sondern wir wollen, dass sie maßvoll trinken", sagt Katja Cimpeau vom Bornheimer Jugendamt.

Zum Start des Straßenkarnevals informierten Jugendamt, Ordnungsamt und Polizei über die Maßnahmen bei den Bornheimer Zügen. 20 Mitarbeiter des Jugendamtes und der freien Träger sind heute am Weiberdonnerstag mit Bollerwagen und dem Jugendbus beim Karnevalszug in Kardorf unterwegs.

Zu erkennen an ihren grünen Jacken, sind sie nicht nur Ansprechpartner für die Jugendlichen, sondern sie verteilen auch 500 Brötchenhälften an die jungen Leute, damit diese eine "Grundlage" im Magen haben. Dieses Konzept hatte sich in den vergangenen Jahren bewährt. Neu ist die Tauschaktion "Pizza gegen Alkohol".

Sprich: Wenn Jugendliche auf eine Flasche Alkohol verzichten, bekommen sie dafür im Gegenzug ein Stück Pizza. Getestet wurde die Aktion bereits am vergangenen Wochenende beim Sechtemer Kinderumzug - mit Erfolg. "Das war schon erstaunlich, wie bereitwillig die Jugendlichen ihr Bier für eine Pizza hergegeben haben", sagte Jugendamtsmitarbeiterin Julia Rösner.

Durch den Verzicht auf den erhobenen Zeigefinger haben die Jugendarbeiter die Möglichkeit, mit den jungen Menschen ins Gespräch zu kommen, sagte Bürgermeister Wolfgang Henseler. Aus personellen Gründen können sich die Jugendarbeiter allerdings immer nur auf einen Zug konzentrieren. Deshalb seien sie in heute in Roisdorf auch nicht unterwegs.

Wichtig ist es Polizei und Ordnungsamt, dann einzugreifen, wenn Mädchen und Jungen mit Alkohol angetroffen werden. Denn die Abgabe von Alkohol an Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren ist verboten. Und unter 18 Jahren dürfen weder Spirituosen und Liköre noch Alkopops ausgeschenkt und verkauft werden.

Dann werde das Getränk konsequent ausgeschüttet, betonte der Leiter des Bornheimer Ordnungsamtes, Herbert Gatz. Vor allem die Durchsetzung des Glas- und Alkoholverbots rund um die Party am Bornheimer Bauhof in Waldorf steht bei den Ordnungshütern im Fokus. Außer Alkohol sind auch Gläser und Glasflaschen verboten.

Auf der Fete selbst darf dagegen Alkohol getrunken werden. Insgesamt sind heute 42 Polizeibeamte in Roisdorf, Kardorf und Waldorf im Einsatz. Das Konzept der Vorjahre habe sich bewährt, sagte der Leiter der Bornheimer Wache, Harald Schröter. In Sechtem habe es überhaupt keine Probleme gegeben, so der Polizeibeamte.

Ordnungsamtleiter Gatz kündigte an, bei den Karnevalszügen darauf zu achten, dass dort keine Flaschen und Gläser auf die Straße geworfen werden. Ordnungsamt und Polizei haben außerdem Prospekte der Aktion "Keine Kurzen für Kurze" verteilt, Infopostkarten gingen an alle Eltern von Schülern ab der siebten Klasse.