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Eine Prinzessin zum "Knuddeln"

Eine Prinzessin zum "Knuddeln"

Mit Steffi Koll sind die Ahrweiler Jecken "happy" - "Peanuts" animieren zum Schunkelpotpourri

Bad Neuenahr-Ahrweiler. (sim) Die Ahrweiler Jecken haben eine neue Regentin: Stefanie, genannt Steffi I., Koll hat am Freitagabend im Bürger-Centrum das Zepter über eine jubelnde Menge übernommen und bester Laune auch gleich ihr Sessionsmotto repräsentiert: "Ob Krone oder Käppi - in Ahrweiler bin ich happy".

Die 30-Jährige ist nämlich eine waschechte Kreisstädterin, hat ihr ganzes Leben in Ahrweiler verbracht und geht da nach eigenen Angaben "auch nicht mehr weg".

Die Tochter von Malermeister Heinz Koll und seiner Frau Marianne aus der "Plätzerjass" hat eine Schwester Birgit und einen Bruder Michael und ist dem Brauchtum eng verbunden.

Die meisten Bürger dürften sie kennen aus ihrer Zeit als Burgundia im Jahr 1994. Steffi I. war 1995 Gebietsweinkönigin und 1996 Deutsche Weinprinzessin. Adlige Weihen sind ihr somit bestens vertraut. Ehrenamtlich tätig ist sie unter anderem bei der Seniorenbetreuung in der Hutengemeinschaft der Ahrhut und im Arbeitskreis Winzerfest Ahrweiler.

Wie überhaupt "alles rund um den Wein" zu ihren Hobbies gehört, neben lesen, malen - und Ski fahren. Zu letzterem hat sie in ihrer Regierungserklärung auch gleich Bürgermeister Hans-Ulrich Tappe "verdonnert", und der Elferrat soll dabei die Slalomstangen im Hang bilden. Das las Adjutant Guido Palm aus den elf närrischen Paragraphen vor.

Der Heilpraktiker, Freund und Nachbar der neuen Prinzessin war bereits vor 16 Jahren das erste Mal in dieser Funktion tätig, und diesmal ist es für den Senator der Ahrweiler Karnevals Gesellschaft (AKG) "das vierte Mal".

Er verkündete außerdem, dass die Burgundias vom Burgundia-Stammtisch im Rosenmontagszug als Schultüten verkleidet und "bis zum Rand mit Kamelle gefüllt" daherkommen mögen, und die Kollegen von Steffi I. am Weiberdonnerstag als "Schüler" das Lied von der Kaijass singen.

Denn Steffi Koll hat sich nach einer Ausbildung als Schreinerin für den Beruf der Lehrerin entschieden und ist an der Hauptschule Remagen tätig. Sie übernimmt das Amt von Edith I. und Günther II. Wolf, die im Bürger-Centrum schweren Herzens Abschied nahmen.

Aber zum wehmütig werden ließ Sitzungspräsident Robert Moser den Narren nicht viel Zeit. Programmpunkt folgte auf Programmpunkt bei der Proklamationssitzung: Der Spielmannszug blies den Jecken den Marsch, und die "Peanuts" animierten zum Schunkelpotpourri.

Die Stadtgarde und Funken aller Altersklassen zogen die Blicke auf die Bühne und herzlich gelacht wurde über Heinz Baumeister als "Putzfrau aus Rönderot" sowie die "Bauersfrau aus der Eifel" Jutta Bell. Und spätestens als Steffi I. auf die Bühne trat waren alle "happy", fanden sie so richtig "knuddelig".