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Obermöhn Uschi klebt dem Prinzen den Mund mit Pflaster zu

Obermöhn Uschi klebt dem Prinzen den Mund mit Pflaster zu

Die Remagener Federfuchser leisten keinen Widerstand. Römerstadt fest in Weiberhand

Remagen. (WM) "Eingeschüchtert" rückte Bürgermeister Herbert Georgi ein kleines Sparschwein für die jecken Wiever ''raus, mehr war nicht drin. Schunkeln kostet ja bekanntlich nichts, dazu waren die wenigen Federfuchser auf der Rathaustreppe am Donnerstagmorgen auch gerne bereit.

Obermöhn Uschi Schunk hatte alles im Griff beim Sturm auf die Amtsstuben, aber es kam erst gar nicht zum Gefecht. Der Stadtobere stand schon voller Ergebenheit auf der Treppe, als die Herrscherin für einen Tag mit den Nachtjacken, Stippefötchen, Höppemützchen und Venezia anrückte. Rheingarde, Narrenzunft und Stadtsoldaten begleiteten den völlig unblutigen Angriff.

Herbert Georgi hatte den jecken Wievern allerdings einen Streich gespielt: Nicht wie in den Sitzungen als schmucker Schornsteinfeger kam er daher, sondern ganz zivil in Lederjacke. Gemein auch, dass er mit einer Fliege um den Hals so gar nichts zum Abschneiden anbot. Da half dann auch das ganze "Schleimen" selbst in Gedichtform des Bürgermeisters bei den Frauen nichts mehr, sie ließen ihn kurzerhand links liegen.

Bianca I. und Richie I. als Prinzenpaar begleiteten den Sturm, und der sonst recht redefreudige Obernarr wurde von Uschi Schunk mit zwei kräftigen Pflasterstreifen über die "Schnüss" kurzerhand ruhig gestellt.

Auch bei den Kleinen musste Prinz Torsten feststellen, dass am Donnerstag seine Prinzessin Jennifer das Sagen hatte. Unter dem Beifall der zahlreichen Jecken aus der Stadt schwang Maria Schorn gekonnt das Fähndel und leitete damit zum geselligeren Teil über.

Beim Stippefötche auf dem Marktplatz mit den Weibertrupps gelobten die Männer aus dem Rathaus und die Prinzen, dass sie einen Tag lang schön brav sein und dem Starken Geschlecht gehorchen werden. Anschließend ging es gut vorgeheizt und fröhlich in den Saalkarneval.