"Apollonia I." sucht Arbeit als Weinkönigin
Altenahrer feiern "10 Jahre Obermöhn" - Zwei in einer Hose
Altenahr. (sim) Da gab''s kein Halten mehr: Die Sonne schien, die Kamelle regneten, und das Blasorchester spielte "Wenn et Trömmelche jeht". Raus trieb es die Altenahrer aus den Sälen in die Straßen zu Füßen ihrer bestens gelaunten Obermöhn, die allen Grund hatte zu strahlen.
"10 Jahre Obermöhn, die Jahre waren wunderschön", hatte sich Anneliese Reuter auf den Wagen geschrieben und blickte gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin Anneliese Fuhrmann auf ein buntes Narrenheer und zurück auf das letzte Jahrzehnt: Denn eine Möhnengruppe hatte sich jeweils ein Kostüm für jedes Jahr ausgesucht und kam nun als Trommler, Sultan, Bayer, Eingeborener Mexikaner, Matrose oder Millenium-Dame daher.
"Echte Fründe" standen schon ganz zu Beginn des närrischen Trosses gleich hinter den Funken zusammen, und zwei halbwüchsige Vertreter steckten sogar in zusammen einer überdimensionalen Hose.
Nicht im Zug und in der Jahreszeit vertan, obwohl laut Motto "auf der Suche nach dem Winzerzug in Altenahr", hatten sich die "Spätlesen von der Ahr". Nahmen sie als große Winzer und kleine Weinteufel doch die noch nicht besetzte Weinköniginnenstelle für das nächste Jahr aufs Korn und präsentierten "Apollonia I." auf der Suche nach Arbeit.
Ganz edel gab sich eine Möhnengruppe in Masken und Gold gehüllt. Für sie wurden "mit Gondeln auf der Ahr Venedig-Träume wahr". Eher eklig, aber wie so oft mit Ideen verkündete dagegen die Gruppe "Schoss erüss": "Viele Feste noch und nöcher, nur dafür verlassen wir unsere Löcher."
Spinnen, Käfer und alles mögliche Getier folgten einem sechsbeinigen Gummistiefelmonster auf vier Rädern. Im farbenfrohen Kontrast standen dazu Clowns mit Schellen, Rasseln und Trommeln. Ganz ohne Hilfsmittel fauchten sich die Löwen der "Möhneband" im roten Smoking den Weg frei, aber ihren selbstgetexteten Löwen-Song gab es erst nach Ende des Zuges bei der Möhne-Feier im Altenahrer Winzerverein zu hören.
