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Remagener Kulturwerkstatt zeigte Karnevalsbilder von den 60er bis 80er Jahren

Remagener Kulturwerkstatt zeigte Karnevalsbilder von den 60er bis 80er Jahren

"Ja dat is doch...", "Nee, ming Tant", "Och, wie schön, et Lissy" - solche und ähnliche Reaktionen waren in der vollbesetzten Remagener Kulturwerkstatt fortwährend zu hören.

Remagen. "Ja dat is doch...", "Nee, ming Tant", "Och, wie schön, et Lissy" - solche und ähnliche Reaktionen waren in der vollbesetzten Remagener Kulturwerkstatt fortwährend zu hören. Grund war die Präsentation von Karnevalsbildern aus der Zeit der 60er bis 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts.

Und mit Rudi Ockenfels wusste der langjährige Sitzungspräsident der Schnäuzersitzung und der Bachpörzer die zu den Fotos passenden Anekdötchen zu erzählen.

Sein ganz besonderer Dank galt Edi Krahe, Rolf Plewa und Peter Lüdtke - den drei Initiatoren dieses launigen Abends. Eduard Krahe hatte seinerzeit das Negativarchiv des Remagener Heimatfotografen und Journalisten Willi Stang erworben und es jahrelang in Ehren gehütet.

Eines Tages hatten Peter Lüdtke und Rolf Plewa die Idee, diesen fotografischen Schatz der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Gesagt, getan. In stundenlanger Arbeit hatte Lüdtke die Negative digitalisiert. Rolf Plewa sorgte mit seinem Team dafür, dass die Reise ins karnevalistische Remagen von anno Pief im Saal des "Alten Jugendheimes" hat steigen können.

Und Michael Funk hatte als versierter Tontechniker die Aufgabe übernommen, die Kommentare des Abends zu verewigen. Sie sollen später zusammen mit den Bildern auf DVD gebannt werden, um so Namen und Geschehen im Remagener Karneval der Nachwelt zu erhalten.

Klara Odenkirchen und ihre Tochter Aloisia hatten sich bereits auf dem Plakat wiedererkannt, mit dem die Ausstellung im Vorfeld angekündigt worden war. Und im Saal selber schwirrten die Namen nur so durch den Raum.

Da war "vom Müllers Käth" die Rede, die "Beckers vom Apollinarisberg" wurden erkannt und auch "et Ockenfels Helga" und "et Großens Roswitha" blieben nicht lange anonym. Hoch zu Pferde trabten Arno Wagner, Otto Langen und Fischers Dick über die Leinwand. Große Begeisterung riefen nicht zuletzt auch die prachtvollen Wagen der Möhnen beim Publikum hervor.

Als wertvolle Hilfe erwies sich an diesem Abend der Ex-Kommandant der Prinzengarde, Klaus Leicher. Sein glänzendes Gedächtnis trug dazu bei, so manche Wissenslücke zu schließen. Große Freude empfand nicht zuletzt auch Hannelore Braun, die sich und und ihre ehemalige Mitstreiterinnen bei den Minimajoretten entdeckte.

Mit Beifall reagierten die Zuschauer als Remagens bekannteste Marketenderin, Lissy Lellmann, über die Leinwand flimmerte. Tollitäten wie Berthold Schmitz mit der unvergessenen "Queen Mum" Margot Schmitz an seiner Seite und Prinz Wolfgang Meerstein fehlten ebenso wenig wie der legendäre Willi Sablowski, der Kommandant der Prinzengarde, Heinrich Leicher, oder "et Schlote Änn".

Viele der Besucher wünschten sich eine baldige Wiederholung der unterhaltsamen Reise ins jecke Remagen längst vergangener Tage. Die Zusage der Initiatoren folgte prompt. Denn sie haben noch mehr als 2 000 Bilder. die nur darauf warten, betrachtet und kommentiert zu werden.