Sankt Martin im Bötchen

Holzlar. (tni) "Es gibt ja bekanntlich kein schlimmeres Leid, als das, was man sich selbst antut." Erwin Thiebes ist Vater des Kinderprinzen, Fahrer und Präsident der KG Holzlörer Orijinale in Personalunion.

Er dürfte, trotz allem Spass an der Freud'', froh sein, wenn endlich Aschermittwoch ist. Jennifer I. (11) und Hermann Lorenz I. (12) haben dagegen noch Durchhaltevermögen. Die vergangenen Tage waren aber schon anstrengend. Allein an Weiberfastnacht hatten die beiden zehn Auftritte.

Der Holzlarer Zug ist ein Familienunternehmen. Der Vorsitzende des Festausschusses Veedelszug Holzlar, Hans Herschel, amüsiert sich königlich über seinen Lieblingsspruch: "Ich löse die Probleme des Vereins abends mit der zweiten Vorsitzenden. Meine Frau hat nichts dagegen." Allerdings weiß jeder im Ort, dass Elke Lawrenz, seine Frau, die zweite Vorsitzende des Festausschusses ist. Im Veedelzug fand sich auch die Prominenz des Ortes.

Sankt Martin Wernt Viehöfer steckte in einem maßangefertigten Boot. Karl Buchmüller hatte für den Holzkauler Clowntry-Club eine ganze Flotte gebaut. "Es war nur etwas schwierig, zu Hause aus der Tür raus zu kommen und abzuschließen", so Viehöfer lachend.

Bezirksvorsteher Georg Fenninger lief als Straßenbaustelle verkleidet beim CDU-Ortsverein mit. Er konnte gar nicht fassen, dass die Bundespolitik so kurzfristig nochmal für die Aktualität des Vereinsmottos gesorgt hatte: "Dat is en toll Kollekt. Ohne Maut, Stolpe out." Der originellste Jeck am Straßenrand war der Westisland-Terrier von Manfred Heinz: Die bellende Jenny steckte in einem Tigerkostüm.

Holtorf. (tni) Klein, aber fein: In Holtorf waren am Samstag wieder die Löwen los.

Von den Anwohnern organisiert, zog die närrische Truppe von der Burghofstraße quer durch den Ort und wieder zurück zum Kirchplatz - vorbei an närrisch geschmückten Häusern und zahlreichen Narren, die am Zugrand Versorgungsstationen mit Würstchen, Kölsch und Glühwein eingerichtet hatten.