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Strahlende Prinzessin ist nicht zu übersehen

Strahlende Prinzessin ist nicht zu übersehen

Plakatenthüllung und Schokoladentag beim "Gringes von Ramersdorf" - Simone I. findet sich gut getroffen - Medaille für Doris Schuhmann und Scheck für "Aktion Hände zur Hilfe"

Ramersdorf. "Ich habe schon die Befürchtung, dass die Lindenstraße 44 zur Wallfahrtsstätte wird", sagte Ingo Pelzer. Der "Gringes von Ramersdorf" sorgte sich nicht zu Unrecht: Die Jecken kamen scharenweise zu seinem Haus gepilgert, nur um einen Blick auf die Fassade zu erhaschen.

Denn Pelzer hatte auch in diesem Jahr pünktlich zur Karnevalszeit von der amtierenden LiKüRa-Prinzessin ein großes Plakat anfertigen lassen und lud nun zum so genannten "Bläk mache" - zur Plakatenthüllung - ein.

"Ich bin wirklich gut getroffen", freute sich Simone I., nachdem sie zusammen mit Marvin I. und Janin I., dem designierten Kinderprinzenpaar, vorsichtig an der Leine gezogen hatte und unter dem grünen Tuch ihr lächelndes Konterfei zum Vorschein gekommen war.

Aber "bei so einer strahlenden Prinzessin wurde es dem Künstler auch sehr leicht gemacht", sagte Pelzer, der die künstlerische Gestaltung Wolfgang Sterenberg überlassen hatte. Nach der Enthüllung des Plakates folgte der nächste Höhepunkt: die Präsentation der einzigen karnevalistischen, historischen Brauchtumstafel in LiKüRa. Auf dem Bronzeschild hatte der Gringes in geschwungener Schrift die Namen aller LiKüRa-Prinzessinen seit 2001 eingravieren lassen.

Denn erst im Jahr zuvor hatte ihre Lieblichkeit Inken I. den gebürtigen Ramersdorfer in ihren elf Geboten zum so genannten "Gringes" ernannt. Der Begriff leitet sich mit einiger Wahrscheinlichkeit vom Niederdeutschen "grienen" (= spöttisch lächeln, grinsen) ab und steht - den Heimatforschern zufolge - für eine Person, die den Schalk im Nacken hat.

Da das auch auf Ingo Pelzer zutrifft, hatte sich dieser der hoheitlichen Verfügung von Inken I. nicht widersetzt und fortan für jecke Lebensfreude im LiKüRa-Land gesorgt. Da der Gringes die Herzen der Menschen zu öffnen vermag, hat er sich neben der Verbreitung von Frohsinn vor allem die Hilfe für kranke Kinder auf die Fahnen geschrieben.

So ist Pelzer Mitbegründer der "Aktion Hände zur Hilfe" - ein Verein, der sich um Kinder mit einer lebensbegrenzenden Krankheit kümmert. Der Tag der Plaktenthüllung ist deshalb auch immer ein Fest für die Kleinen: Die Süßwarenfabrik Kessko spendete dem Gringes bereits zum dritten Mal einen Korb mit jeder Menge Schokolädchen, an dem sich die Ramersdorfer Pänz nun ausgiebig bedienen konnten.

Und weil die Gelegenheit günstig war, zeichnete Pelzer auch noch eine Person mit der Gringes-Verdienstmedaille aus, die sich besonders für Kinder und das karnevalistische Brauchtum eingesetzt hat: Doris Schuhmann, Leutnant beim Beueler Stadtsoldaten-Corps Rot-Blau 1936. "Da Doris Schuhmann eng mit dem Kindercorps verbunden ist, zeigt sie uns immer wieder, was man von den Kindern lernen kann: Ehrlichkeit und Optimismus", so Pelzer bei der Medaillen-Verleihung.

Und damit er seine Hilfe und Arbeit auch im nächsten Jahr fortsetzen kann, gab es zum Abschluss noch eine Spende: Der stellvertretenden Bezirksvorsteher Guido Déus überreichte Pelzer einen Scheck über 500 Euro, die die CDU-Ratsmitglieder für die "Aktion Hände zur Hilfe" gesammelt hatten.