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Heimspiel in der Schlossbachschule: Der ehemalige Schüler macht den Röttgener Pänz seine Aufwartung

Heimspiel in der Schlossbachschule : Der ehemalige Schüler macht den Röttgener Pänz seine Aufwartung

Besser lässt sich das Motto "Domols wie hück" nicht mit Leben füllen: Bei seinem Besuch in der Schlossbachschule mit Bonna Nora (Jordan) und Gefolge reiste Prinz Jürgen I. (Römer) in seine eigene Vergangenheit.

Hier ist er Ende der 60er Jahre selbst zur Schule gegangen, hat begeistert Karneval gefeiert und stand 1973, zehnjährig, als Kinderprinz in der Turnhalle. Zu seinen Untertanen in Bienchen-, Pharaonen und Prinzessinnen-Kostümen hatte er eine Handpuppe mitgebracht, die das Eis brechen sollte. "Der Prinz sieht komisch aus, oder?", ließ er sie fragen und hörte sogleich ein vielstimmiges "Nein". Schließlich ist der Prinz zugleich Vater von Mitschülerin Friederike aus der Klasse 3a. "Ich finde ihn nett", urteilte Safi (9), "und ich kenne ihn auch schon vom Kindergeburtstag".

Friederike selbst konnte ihren Vater nicht auf der Bühne bewundern - sie war krank. "Aber nicht etwa, weil sie ihren Vater peinlich fände", schmunzelte Jürgen I., "Meine Tochter ist nämlich Vollblutkarnevalistin." Bonna Nora schilderte den Kindern, wie oft die Besucher in den vergangenen Wochen mit dem Reisebus durch die Gegend gefahren seien. "Das war so ein bisschen wie Klassenfahrt."

Während die Grundschüler sich über ein mitgebrachtes Marzipanschwein in Backblechgröße freuen durften, verlieh Prinzenführer Christoph Arnold ihrer Direktorin Jutta Schmidt-Kipper einen Bonner Sessionsorden. "Mit dem gehen Sie doch bitte demnächst in den Klassen herum und zeigen ihn allen Kindern." Unter den wild verkleideten Piraten des Kollegiums konnte Prinz Jürgen I. keine Gesichter aus seiner eigenen Schulzeit mehr entdecken - dafür ist das "domols" einfach zu lange her. "Aber meine frühere Lehrerin Doris Wagenknecht hat mir jetzt eine Mail geschrieben. Darüber habe ich mich riesig gefreut."

Genau wie über den Gesang der Schlossbachschulkinder, die eigens "Unsere Stammbaum" von den Bläck Fööss eingeübt hatten. Ein Lied, das mit "Ich wor ne? stolze Römer" beginnt, passte natürlich perfekt. Nach dem Auszug der ausgewachsenen Tollitäten wurde am Röttgener Herzogsfreudenweg noch das Kinderprinzenpaar Xenia und Benedikt erwartet - für sie war die Stimmung in der Turnhalle aufs Ausgelassenste vorgewärmt.