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Ein Restrisiko ist immer mit an Bord

Ein Restrisiko ist immer mit an Bord

Bonner Stadtsoldatenchef fordert Haftungsregelungen beim Rosenmontagszug

Bonn. Kaum hat sich der Wirbel um den vergangenen Rosenmontagszug gelegt, da bläst Herbert Raab, Kommandant der Bonner Stadtsoldaten, erneut machtvoll ins Protesthorn: Ging es beim letzten Mal noch um die TÜV-Bestimmungen des Regierungspräsidiums, stehen diesmal die Zugregeln des Bonner Festausschusses in der Kritik.

Müssten künftig tatsächlich an jeder Achse jedes Zugwagens zwei so genannte "Radengel" mitlaufen, nähmen die Stadtsoldaten nicht am Rosenmontagszug teil, so Raab. Sein Verein sei weder willens noch finanziell in der Lage, zur Wagensicherung weitere "Radengel" einzusetzen.

Tatsächlich heißt es in den "Richtlinien zur Durchführungen des Rosenmontagszuges" des Bonner Festausschusses, pro Achse seien zwei Begleiter einzusetzen. Bislang werden nur große Wagen gesichert, Traktoren und Einachser bleiben ausgenommen - eine mündliche Vereinbarung zwischen Festausschuss und den großen Karnevalisten-Corps. Nun also scheint es, als käme es zum Streit darüber.

Horst Bachmann, Festausschuss-Vorsitzender, nämlich hält Raabs Proteste für maßlos übertrieben. Niemand plane, in dieser Session größere Sicherheitsmaßnahmen zu verlangen, als in der vergangenen. Raab hingegen fürchtet, beim Verzicht auf weitere "Radengel" in Schwierigkeiten zu geraten: "Das Risiko ist ohne schriftliche Regelung ganz auf unserer Seite." Zu viel Verantwortung für seinen Verein, fürchtet Raab.

Für Bachmann allerdings ist der Vorstoß des Kommandanten nichts als "Säbelrasseln". Offenbar wünsche sich Raab einen "Persilschein" in Haftungsfragen. Den aber biete nur eine Versicherungs-Police.