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Hofburgerstürmung in Dransdorf: Tollitäten nehmen den Kran als Geheimwaffe

Hofburgerstürmung in Dransdorf : Tollitäten nehmen den Kran als Geheimwaffe

Verteidiger erwarten Prinz Tony I., Prinzessin Tanja I. und Kinderprinzessin Shakira I. auf dem Balkon. Mit einem Trick übernehmen sie die Hofburg.

Auf spiegelglatter Straße rutschten am Samstag auch die Dransdorfer Karnevalisten der fünften Jahreszeit entgegen. Mit der Erstürmung der Hofburg stand der erste Pflichttermin für Prinz Tony I., Prinzessin Tanja I. und Kinderprinzessin Shakira I. an. Sie hatten ihre Weihnachtsbäume gegen Schellenbäume getauscht und standen nun in den Startlöchern. Die zu erstürmende Hofburg war in diesem Fall die Lambertus-Stube, das Vereinslokal der Großen Dransdorfer Karnevalgesellschaft (GDKG).

Juniorchef Axel Wagner wappnete sich und seine Hofnarren mit warmem Glühwein. Das Hauptargument der Verteidigung gegen den närrischen Ansturm war das Sturmtief Axel. Um 19 Uhr standen die Verteidiger bereit. Sie hatten sich auf dem Balkon verschanzt, getarnt mit Pailettenhütten und Clownsnasen. Die Lambertus-Stube war in Rauch und Discolicht gehüllt. Doch das närrische Volk ließ auf sich warten. "Scheint so, als hätten wir dieses Jahr ganz leichtes Spiel mit der Verteidigung", freute sich Wagner.

Doch der Fackelzug war nur durch die glatten Straßen ausgebremst worden. Um 19.05 Uhr trafen das Prinzenpaar und die Kinderprinzessin zusammen mit der Prinzengarde und einer Horde in dicke Felle gekleideter Hunnen ein. Mit Rauch und Silvesterraketen versuchte man sich gegenseitig zu imponieren. Rasch flogen die ersten Kamelle. Um 19.15 Uhr begann die Erstürmung der Hofburg, Taschentücher auf der einen und Kamelle auf der anderen Seite flogen durch die Luft, dann holten Prinz Tony Krämer und Prinzessin Tanja Sellner ihr großes Ass aus dem Ärmel. Ein Kran wurde vor den Balkon der Hofburg gefahren und hob das Prinzenpaar auf Augenhöhe mit den Verteidigern.

Kinderprinzessin Shakira Müller nutzte die Gunst der Stunde, stürmte mit ihrer Begleitung an den abgelenkten Verteidigern vorbei in die Hofburg und überraschte Axel Wagner auf dem Balkon. So kam es, dass die Erstürmung bereits um 19.20 Uhr erfolgreich abgeschlossen war und sich Volk und Verteidiger in die warme Hofburg zurückziehen konnten.