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Matrosen schunkeln und Fliegenpilze singen

Matrosen schunkeln und Fliegenpilze singen

Auf der Sitzung der Liebfrauenschule stehen Schülerinnen, Eltern und Lehrer auf der Bühne

Südstadt. (me) Friedlich schunkelten Minnie Maus und der Matrose miteinander, Fliegenpilz und Froschkönig sangen gemeinsam. Auf der Prunksitzung der Liebfrauenschule herrschte in der Aula ein buntes Durcheinander.

Die Stimmung war ausgezeichnet. Omas und Enkel, Grundschulkinder und Studenten feierten zusammen die fünfte Jahreszeit. Viele trugen den rot-weißen Sessions-Schal "Leev Mädche", denn die Liebfrauenschule hatte erstmals einen Mottoschal entworfen. Alle drei Jahre stellt das Mädchengymnasium eine eigene Sitzung auf die Beine.

Schülerinnen aller Klassen, Eltern und Lehrer tragen jedes Mal dazu bei, dass das Programm über vier Stunden dauert. "Wir stemmen alles mit eigenen Kräften und wollen nicht eine fremde Tanzgruppe nach der anderen aufmarschieren lassen", erklärte Stefan Gansen. Gemeinsam mit seiner Kollegin Hildegard Over und der Elternvertreterin Gabriele Langen hat der Lehrer die Sitzung, die an drei Abenden stattfand, organisiert.

Die unteren Klassen tanzten oder führten Zirkusartistik vor, die älteren Schülerinnen hatten Sketche einstudiert oder sangen. Natürlich ließ sich auch Schulleiterin Brigitte Lenz einen Bühnenauftritt nicht nehmen: Als Kommunionkind hielt sie eine Büttenrede. "Wir hatten viele Anwärter, so dass wir ein richtiges Casting durchführen und uns die besten Nummern aussuchen konnten", so Over. Durch das Programm führten die als Engel verkleideten Schülerinnen Patricia Langen, Carina Heinrich und Kathrin Hesse.

Krönender Abschluss der Sitzung war der Auftritt eines Herrenballetts, der für schallendes Gelächter und tosenden Applaus sorgte. "Die Männer sind jedes Jahr dabei, auch wenn sie sich zunächst immer ein bisschen zieren und gebeten werden wollen", sagte Over, der zusammen mit Gansen die Sitzung bereits zum zweiten Mal organisiert hat.

Schon im Oktober fingen sie mit den Vorbereitungen an. "Die Arbeit ist beim zweiten Mal nicht weniger, nur kalkulierbarer", so Over. Und deshalb haben sie für die jecken Tage auch erst einmal nur ein Ziel: "Wenn wir Weiberfastnacht frei haben, werden wir schlafen", meinte Gansen.