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Rund 1 000 Mitstreiter machen den Hennefer Narrentreck zu einer runden Sache

Rund 1 000 Mitstreiter machen den Hennefer Narrentreck zu einer runden Sache

Und selbst Petrus drückt eine Auge zu - Bahnschranke verhilft zur Schunkelpause

Hennef. 1,5 Kilometer war er lang, rund 1 000 Jecke verteilt auf 45 Gruppen reihten sich ein und 18 prachtvoll geschmückte Mottowagen machten ihn zu einer runden Sache: Die Rede ist vom Hennefer Rosenmontagszug, der Rosenmontag Tausende von knatschverdötschten Hennefern entlang der Frankfurter Straße begeisterte.

Dass der Zug sich bereits um 13 Uhr in der Warth in Bewegung setzte, hatte durchaus seine Vorteile: So konnten die Hennefer Jecken größtenteils ihren prächtigen Karnevalszug trockenen Fußes genießen. An diesen nassen und regnerischen Karnevalstagen fast eine Rarität.

Allaf in Hennef Bilder vom Zug in HennefDen Anfang machten Wagen und Fußgruppen aus Söven, die bereits am Sonntag die Narren in ihrer Heimatgemeinde begeistert hatten. Die Sövener Naaksühle kamen als Musketiere daher, die Firebowlers schwangen erneut das Lasso und das Sövener Kinderprinzenpaar Robin I. und Zoe I. hockte immer noch auf seinem Eisberg.

Farbenfroh und bester Laune reihte sich die Geistinger KG als Clowns ein. Gefährlich drein schauten dagegen die Happerschosser Murre Büch drein, die ihr 30-jähriges Bestehen in Samurai-Kostümen begingen.

Da sahen die Piraten der Kölner Kreissparkasse schon etwas friedfertiger aus. Beim Kegelclub "Die Kallenkönige" müssen die Uhren anders gehen: Sie hatten sich im Februar das Oktoberfest als Motto gewählt. Sei's drum: die "Kallenkönige" feierten in Hennef, als wären sie in München.

Blau, rot und weiß waren die dominanten Farben des Hennefer Zuges, denn die Hennefer Stadtsoldaten waren ein echter Hingucker. Prachtvoll auch die Kostüme der 1. Hennefer KG, die sich den Künstler Hundertwasser und seine Werke zum Vorbild gewählt hatten.

Raderdoll und bester Laune reihte sich schließlich in der Waat das Hennefer Prinzenpaar ein. Mario I. und Claudia III. ließen es Kamelle und Strüßjer auf ihre Narrenschar regnen. Für den Hennefer Rosenmontagszug gab es immer mal wieder einen kleinen Zwischenstopp: Das liegt an der Bahnschranke in der Warth, die während des Rosenmontagszuges etwa zehn Mal runter geht, um etwas weniger jecke Züge passieren zu lassen.

Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch, denn die fröhlichen Zugteilnehmer nutzten die Zeit für eine kleine Stärkung, für ein Kläfchen mit Freunden und Bekannten oder einfach nur, um zu schunkeln und zu singen. Den Hennefern gefiel ihr Zoch jedenfalls prächtig und sie waren heilfroh, dass Petrus scheinbar ein Hennefer Karnevalist ist. Während am Tag zuvor so ziemlich jeder Jeck im Regen gestanden hatte, blieben die Himmelsschleusen in der Siegstadt größtenteils geschlossen.