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Sängerwettstreit im Stallberger Gürzenich

Sängerwettstreit im Stallberger Gürzenich

Jecke Stimmung und ein tolles Programm mit eigenen Kräften bestimmten den Karnevalsball der Chorgemeinschaft Germania und der DJK Grün-Weiß im Pfarrsaal

Siegburg. Die närrische Zahl elf muss bei der Stallberger Chorgemeinschaft Germania ein Garant für Frohsinn und Heiterkeit sein. Am Samstagabend hatten die Sänger ab 19.11 Uhr zum elften Mal in ihrem 111-jährigen Bestehen zu einem großen Karnevalsball in den Pfarrsaal Stallberg eingeladen, den sie zum fünften Mal zusammen mit den Sportlern der DJK Grün-Weiß Stallberg organisiert hatten.

Kein Wunder also, dass Heinz-Willi Höver, Vorsitzender der DJK, und Klaus Gemünd, 2. Vorsitzender der Germania, im rappelvollen Stallberger Pfarrsaal auf ein erwartungsvolles Publikum trafen.

Das karnevalistische Programm enttäuschte die zahlreichen Jecken im Pfarrsaal keineswegs. Die Narren ließen ihrer Fröhlichkeit freien Lauf und schunkelten nach Herzenslust mit.

Im Gegensatz zu dem weit verbreiteten kommerziellen Karneval, bei dem die Vereine Karnevalssänger und Gruppen aus Köln und Umgebung für viel Geld einkaufen, bestritten beim Karnevalsball der Germania und der DJK Aktive der Vereine das Programm. Besonders Theo Kann, Tenor im Chor, begeisterte mit seinen Auftritten als Krätzjessänger und Büttenredner das Publikum und brachte den Saal so richtig in Stimmung.

Furios auch die Tänze der Siegburger Stadtsoldaten "Rot-Weiß". Jene Gäste, die dann eine Zugabe haben wollten, wurden von Wolfgang Schmitz, dem Präsidenten der Rot-Weißen, auf die Bühne kommandiert und mussten beim Stippeföttche ihre Kondition beweisen.

So mussten auch Bürgermeister Rolf Krieger und sein Vize Franz Huhn, der Präsident der närrischen Meistersinger, ran.

Höhepunkt war der Einzug der Stadtsoldaten Rot-Weiß mit dem Siegburger Prinzenpaar Herbert IV. und Irmgard I., die mit ihrem Auftritt die Stallberger Narrenschar von den Sitzen rissen. Begeistert von der Herzlichkeit des Empfangs teilte der Prinz großzügig seine Orden aus, wie denn auch alle Künstler, Organisatoren und der Saalälteste Karl Lürken mit dem Karnevalsorden beider Vereine bedacht wurden: einem Tonorden, auf dem Sportler und Sänger Stippeföttche tanzen.

Aber auch die "Germania-Herzbuben" zündeten beim Stallberger Publikum eine Stimmungsrakete nach der anderen. Mit "In unserer kleinen Kneipe, da fühlen wir uns zu Haus" animierten sie das Publikum zum Schunkeln und Mitsingen. Bei der Zugabe "Samba in Mexiko" gab es für das Publikum kein Halten mehr.

Die Jecken stiegen kurzerhand auf Stühle und Bänke und tanzten im Takt des Karnevalsschlagers mit. Neben Musik und Tanz brillierten auch Büttenredner wie "Der Wandersmann" und natürlich immer wieder Moderator Theo Kann.

Die Stallberger Sportler und die Sängerschar feierten noch bis tief in die Nacht im Pfarrsaal und waren sich einer Sache sicher: "Auch zum zwölften Karnevalsball im 112. Jahr des Bestehens der Germania kommen wir alle wieder." Zum Ausklang des Abends gehörte unter anderem auch eine gut bestückte Tombola, bei der Germania-Chorleiter Stefan Wurm ein Essen für zehn Personen gewann.