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"Addemichshöde" bilden das Ahrweiler Dreigestirn

"Addemichshöde" bilden das Ahrweiler Dreigestirn

Prinz Gerd Reuter, Jungfrau Andrea(s) Förster und Bauer Gerd Gey regieren seit kurz vor Mitternacht die Narren - Bayrisches Flair zieht in die Kreisstadt ein

Bad Neuenahr-Ahrweiler. (sim) Bei der Proklamation der Ahrweiler Karnevalsgesellschaft (AKG) am Freitagabend im Bürger-Centrum jubelten die "Addemichshöde" besonders laut.

Der Grund: Das Dreigestirn für die kommende Session stammt komplett aus den Reihen der Adenbachhut. "Nur" der Adjutant kommt aus der Niederhut. "Singe, danze, laache, dat Dreijestirn löt et kraache" - unter diesem Motto regieren Prinz Gerd I. Reuter, Jungfrau Andrea(s) Förster und Bauer Gerd Gey sowie Adjutant Oliver Adenäuer in der Session 2006/2007.

Der 38-jährige Prinz ist im wirklichen Leben verheiratet und hat eine Tochter. Der selbstständige Raumausstattermeister wandert, spielt Fußball bei den Alten Herren in Walporzheim und gehört dem Fanclub des FC Bayern München an. Wie seine beiden Dreigestirn-Kollegen war auch er Mitglied im Junggesellenverein "Addemichshöde Jonge" und gehört dem Oberleutnantsglied der Schützen an. 1995 war er Sankt Laurentius Junggesellenschützenkönig.

Als Gründungsmitglied der Ahrweiler Stadtmauredresser weiß Bauer Gerd Gey, was es heißt, im Karneval auf der Bühne zu stehen. Vom närrischen Treiben erholt er sich am liebsten an seinem Gartenteich und beim Wandern. Der 42-jährige Maler und Lackierer hat eine Lebensgefährtin sowie drei Kinder und ein Enkelkind.

Jungfrau Andrea(s) Förster ist 35 Jahre alt und ledig. Der Mitarbeiter in der Verwaltung der Ehrenwall-Klinik war von 1995 bis 2004 im Vorstand der Junggesellen-Schützengesellschaft Ahrweiler. Er angelt, spielt Dart, betreibt Modellbau und hört in seiner Freizeit gerne Musik.

Adjutant Oliver Adenäuer ist Steuerfachwirt, lebt getrennt und hat eine Tochter. Seine Hobbys sind Reisen und Sport. Er gehört ebenfalls dem Oberleutnantsglied der Ahrweiler Schützen an, ist stellvertretender Vorsitzender im Bayern München Fanclub Ahrweiler und war 14 Jahre aktiv bei den "Niddehöde Jonge".

Da das neue Dreigestirn in der Adenbachhut seine Wurzeln hat und allesamt einschließlich des Adjutanten große Bayern-Fans sind, verfügte der Prinz denn auch gleich, dass der "Alte Weinbau" zum "Närrischen Stadl" wird, die Wirte Dirndl zu tragen haben und der Zugbeirat des Oberleutnantsglieds beim Dreigestirnabend mit bayrischem Zwiebelhut und kariertem Hemd auftaucht.

Das Ahrweiler Männerballett hat beim Rosenmontagsfrühstück Weißwürste zu servieren, und auch die Möhne kamen nicht ungeschoren davon: Sie sollen beim Abschiedsabend den sterbenden Schwan im Tutu nach einer Choreographie der Obermöhn tanzen.

Bereits vor der Proklamation und der Verlesung der elf närrischen Paragraphen hatten die Akteure auf der Bühne die Stimmung im Bürger-Centrum eingeheizt.

Sitzungspräsident Udo Groß sagte neben Funken, Garde und Möhnen auch die Stadtmauredresser, Spielmannszug, Fanfarenzug Koblenz Karthause und die "Peanuts" an. Wehmut kam nur auf, als der Prinz der Vorsession, Peter Höper, seinen Abschied nahm.