Rathaussturm in Sinzig: Den Stadtschlüssel nur mit Schunkeln erobert

Sentiaca Kristina I. hat den Stadtschlüssel. Der wurde von den Sinziger Jecken am Sonntag mit viel Schunkeln von Bürgermeister Wolfgang Kroeger erobert. Karnevalstimmung vom Feinsten zwischen Sankt Peter und dem Sinziger Rathaus. Bei der Schlüsselübergabe knubbelten sich die Jecken auf dem Sinziger Kirchplatz.

Begonnen hatte der Tag mit einer richtig gut besuchten Narrenmesse. Dechant Achim Thieser fand die Balance zwischen humorvoll und nachdenklich. Die Narrenmesse in Sankt Peter findet bei Gläubigen wie Jecken großen Anklang. Das Ganze läuft auf Platt. Sitzungspräsident Peter Floter sorgte für die Übersetzung. Kirchenmusikalisch gab es einige Neuerungen. Die Danksagung gab es zur Melodie „Ich bin ene Räuber“ und das Schlusslied erklang zu „Mir losse d'r Dom in Kölle“. Zitat; „Mir wolle dem Herrjott singe, bevor mir jonn he raus“.

Zu den Klängen des Spielmannszuges „Freiweg“ erschunkelten sich die Narren die Stadtschlüssel aus den Händen von Bürgermeister Wolfgang Kroeger und des Beigeordneten Gunter Windheuser. Die Närrischen Buben und die Stadtmauremöhne waren zur Schlüsselübergabe mit allem angetreten, was sie aufzubieten hatten. Großer Auftritt für Sentiaca Kristina I. Der war auch der von Robert Lohner vorgetragene neue Sinziger Karnevalshit gewidmet: „So ne Prinzessin war noch nie da, en Powerfrau on ne richtije Sonnesching“. Sinzigs Bürgermeister Wolfgang Kroeger hatte sicherheitshalber die ihm beim Rathaussturm von den Möhnen am Donnerstag überreichte weiße Fahne geschwenkt. Musste sich aber trotzdem einiges zum Rathausschmuck anhören. Denn als karnevalistisches Gesamtkunstwerk baumelten vereinsamt sieben Luftballons am Geländer des Rathaus-Balkons. Die Schlüsselübergabe war erneut eine richtig runde Sache. Und der Höhepunkt im Sinziger Karneval steht ja noch an. Denn am Veilchendienstag wird der Zoch noch einmal zur Triumph-Fahrt für die Sentiaca.