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Party! Rut! Wieß in Heimersheim: Ein Clown mit Trompete und der Glöckner von Notre Dame

Party! Rut! Wieß in Heimersheim : Ein Clown mit Trompete und der Glöckner von Notre Dame

Aus Wein- und Uferlichterparty wird „Rut! Wieß“. Die Premiere der Karnevals-Edition in der Landskroner Festhalle in Heimersheim steigt mit Bruce Kapusta, DJ Fosco und Rio Palace.

Auf einmal stand er in der Menge auf dem Tresen im Rampenlicht, und das Blech seiner Trompete blitzte im Discolicht auf. „Licht aus, Spot an. Wir übernehmen. Holste dir en rude Nas’, haste mehr vom Leben“, sang Bruce Kapusta. Als „Clown mit der Trompete“ war er „Stargast“ bei der ersten „Party! Rut! Wieß“ in der Landskroner Festhalle in Heimersheim.

Aus der „Party! Rot! Weiß“ hat die ausrichtende Wanted GmbH damit „Rut! Wieß“ gemacht. Nach der Wein- und der Uferlichter-Party, die seit 2013 in der Bad Neuenahrer Konzerthalle gefeiert werden, ist sie damit im AW-Kreis auch zur fünften Jahreszeit und an neuem Ort präsent.

Die namensgebenden Farben spiegelten sich im Rot- und Weißweinangebot der beteiligten vier Ahrweingüter wider sowie in den Ballons am Hallenhimmel und in der Kleidung manchen Gastes: Rot und Weiß waren die Trikots einiger „Fußballer“, ein „Scheich“ kam in roten Schuhen zum weißen Gewand, und rot-weiße Ringelshirts und -strümpfe waren auch nicht selten. Viele hatten sich teils aufwendig kostümiert, nur wenige gar nicht.

So wie drei Arbeitskolleginnen im Alter von 21 bis 44 Jahren aus Bad Neuenahr, die sich „wohl eher auch verkleidet hätten, wenn wir das geahnt hätten“. Anders die 21-jährige Marina aus Bad Neuenahr: Sie hatte für die jecke Version der Weinparty fünf Freunde und Bekannte aus Bulgarien mitgebracht – und sie vorher alle mit Kostümen ausgestattet.

„Atemlos“ zog zunächst nur bedingt

In Feierlaune waren sie alle, dennoch hatte es Jan-Boris Schäfer alias DJ Fosco erst noch schwer, die Besucher aus der Reserve respektive auf die Tanzfläche zu locken. Selbst Helene Fischers „Atemlos“ zog zunächst nur bedingt, weil sich viele Gäste gerne an den Stehtischen unterhielten.

Zum „Bickendorfer Büdche“ der Bläck Föss schwangen dann aber bald eine Minnie Maus, eine Clownin und Co. doch die Hüften auf dem Parkett unter tanzenden Lichtkegeln, und beim Discofox etwa zu Tim Toupets „Diamant“ oder zum „Pur“-Medley bildeten auch Leopard und Froschkönigin oder eine Cowboy und eine Matrosin ein Tanzduo, und je später die Stunde, desto voller wurde es.

Mit rund 500 Karten sei der Vorverkauf gut gelaufen, stellte die Organisatorin vor Ort, Aniko Schweigert, fest. Bewusst hätten sich die Veranstalter für eine reine Party zum Feiern und Tanzen und gegen Sitzungscharakter entschieden: „Es soll so sein wie bei den anderen Partys im Sommer oder Winter. Nur, dass die Menschen hier eher verkleidet kommen.“ Die Zielgruppe bleibe zudem breit. Eine Altersgrenze gebe es nicht.

Elke Prior von der Heimersheimer Karnevalsgesellschaft (KG) „Närrische Landskroner“ und Vereinskollegen sahen die „Party! Rut! Wieß“ denn auch nicht als Konkurrenz zu ihren KG-Veranstaltungen, „anders wäre es vielleicht, wenn die Party eine Woche vor unserem Karnevalszug abgehalten würde“.

Auch die KG-Mitglieder waren gespannt auf das neue Programm der Showtanzgruppe „Rio Palace“. Diese zeigte erstmals ihren neuen Sessionstanz mit dem Thema „Der Glöckner von Notre Dame“. Danach ging es weiter bei DJ-Musik, wummernden Bässen und Ohrwürmern aus der Schlager- und Karnevalswelt.