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Session 2010/2011: Ringener und Remagener Jecken proklamieren ihre Herrscher

Session 2010/2011 : Ringener und Remagener Jecken proklamieren ihre Herrscher

Zwei Jahre prinzenloses Leiden sind für das närrische Volk in Remagen vorbei. Mit Prinz Joachim I., den in Remagen alle Welt "Snoopy" nennt, gibt es eine neue Tollität. Die Ringener Wendböggele haben in dieser Session an Tollitäten keinen Mangel.

Ringen. An Tollitäten haben die Ringener Wendböggele in dieser Session keinen Mangel.

Bei der Eröffnung im Ringener Bürgerhaus wurde nicht nur Kinderprinzessin Sarah I. (Knieps) mit ihrer Adjutantin Monika Baltes proklamiert, sondern zu später Stunde auch das neue närrische Ringener Dreigestirn mit Prinz Georg I. (Laux), Jungfrau Wilhelmine I. (Willi Reimertshofer) und Bauer Günther I. (Steinhauer). Ihnen steht Adjutant Jürgen Knieps zur Seite.

Damit erfüllte sich für alle drei Karnevals-Jecken ein großer Traum, Tollität in Ringen zu sein, und das im Jubiläumsjahr. Die Karnevalsgesellschaft "Ringener Wendböggele" feiert nämlich ihr 25-jähriges Bestehen. Dass die Grafschafter Jecken optimistisch in die Zukunft blicken, zeigt sich auch im Sessionsmotto: "Mit Volldampf voraus!"

Erstmals übernahm bei der Proklamationssitzung Bert Ahrend das Amt des Sitzungspräsidenten, das Thorsten Hennig nach der vergangenen Session niedergelegt hatte. Nach dem Einmarsch zeigte die Garde mit Martina Treier, Silke Schmidt, Simone Breuer, Annika Breuer, Karim Birkel, Nina Waldner und Christina Bahr ihr Können. Trainerin Inge Schragen hatte sie erneut bestens vorbereitet. Zusammen mit den kleinen und mittleren Funken sowie der Juniorgarde, die allesamt von Edith Müller-Knieps trainiert und von Dorothea Krämer betreut werden, marschierte zunächst Kinderprinzessin Sarah I. (Knieps) mit ihrer Adjutantin Monika Baltes, zugleich ihre Patentante, auf die Bühne des Bürgerhauses.

In der Familie der Kinderprinzessin hat Karneval bereits eine lange Tradition, die durch die zehnjährige Sarah weitergeführt wird. Großvater Josef Unkelbach war Prinz im allerersten Ringener Dreigestirn 1985/86 und gehört außerdem zu den Gründungsmitgliedern der KG. Ihre Tante Ulrike war Prinzessin in der Session 1990/91/92 mit der wegen des ersten Golfkriegs ausgefallenen Session. Bruder Daniel Müller war Kinderprinz in der Saison 1997/98, und Vater Jürgen Knieps Bauer im Ringener Dreigestirn 2007/08. Natürlich zeigten auch die Funken ebenso ihr tänzerisches Können wie die Juniorgarde und wurden anschließend mit Orden und Ansteckern ausgezeichnet.

Präsident Albert Zabbei bat zwei Stunden später noch einmal den Vorstand zusammen mit der Garde und der Juniorgarde sowie dem Männerballett "Ringener Sterne" nach vorne, um der kommenden Tollität die Bühne zu bereiten. Groß war der Jubel, als unter den Klängen des Hits "Ejmol Prinz zo sinn" das Ringener Dreigestirn der Session 2010/11 durch den Saal auf die Bühne tanzte. Prinz Georg I. (Laux), Jungfrau Wilhelmine I. (Willi Reimertshofer) und Bauer Günther I. (Steinhauer) mit ihrem Adjutanten Jürgen Knieps wurden unter dem Beifall der Jecken von Präsident Zabbei zu neuen Herrschern proklamiert.

Prinz Georg I. war bereits Adjutant beim Ringener Dreigestirn 2007/08, Jungfrau Wilhelmine war schon Prinz in Altenburg, und Adjutant Knieps grüßte im Ringener Dreigestirn 2007/08 als Bauer. Mit den Gratulationen befreundeter Karnevalsgesellschaften fand die Proklamationssitzung ihren Abschluss.

Remagen. Zwei Jahre prinzenloses Leiden sind für das närrische Volk in Remagen vorbei. Mit Prinz Joachim I. (Press), den in Remagen nicht nur in närrischen Kreisen alle Welt "Snoopy" nennt, gibt es eine neue Tollität. Unter dem Jubel der Jecken wurde "der kleine Prinz" im Foyer der Rheinhalle am Samstagabend proklamiert und inthronisiert.

Remagens Stadtchef Herbert Georgi hatte in Gedichtform die Verdienste, die sich der neue Jeckenherrscher beim Bau von Kulissen und Narrenschiffen erworben hat, hervorgehoben. Und festgestellt, dass sich Joachim I. mit seiner Regentschaft einen Lebenstraum erfüllt. "Ich freu mich auf das Sessiönchen. Das wird mit 118 Tagen recht lang. Aber das habe ich ja so gewollt", so die neue Tollität in ihrer Ansprache an das jecke Volk. Unterstützt wird der Prinz in Remagen durch Hofmarschall Hans-Jörg Göhlmann und die drei Hofdamen, Prinzen-Schwester Regina Prüschberg und ihre beiden Töchter Sarah und Desiree.

Außerdem konnten die Jecken in Remagen auch einen neuen Kinderprinzen bejubeln. Nicolas I. (Auen) regiert den Jecken-Nachwuchs. Der Viertklässler kommt aus einer tennisverrückten Familie und wird von Brüderchen Julien als Harlekin unterstützt. Das närrische Proklamationsgeschehen hatten Sitzungspräsident Kenny Heydecke und der Vize-Präsident der Narrenzunft, Guido Selbach, moderiert und sogar etwas improvisiert.

Und nicht nur Stadtsoldaten-Kommandant Marcel Möcking und Narrenzunft-Präsident Martin Dinkelbach zeigten sich stolz auf den neuen Prinzen, der eine üppige Runde "Senkblei", sprich Prinzenorden, unter die Untertanen brachte. Im Programm für Stimmung gesorgt hatten das Stadtsoldatenkorps Remagen mit seiner "Dicke-Backen-Musik" und die zahlreichen Formationen der Magic Dancers mit vielen tänzerischen Ideen.

"Pink", so lautete das Stichwort für den Auftritt der Showtanzgruppe der Remagener Stadtsoldaten. Zur Musik des rosaroten Panthers, mit pinkfarbenen Klappstühlen, die gekonnt in die Choreographie eingebaut wurden, boten sie einen viel umjubelten Auftritt. Und spätestens, als zum Finale das "Panik-Orchester" den Jecken so richtig einheizte, hatten die zahlreichen Geißbock-Fans nicht nur in den Reihen der Narrenzunft den Schock der 0:4-Niederlage gegen Gladbach überwunden.