Wandelnde Senftuben unterwegs
Große Kamelleschlacht in Oedingen - Das ganze Dorf ist auf den Beinen
Oedingen. (frv) Wer es deftig liebt, will auf ihn als scharfe Beigabe nicht verzichten: der Senf. Genauso unverzichtbar beim Oedinger Karnevalszug sind da die Elferratsfrauen, die diesmal als Senftuben mit pikantem Inhalt daher kamen. Das ganze Dorf war auf den Beinen, als sich der von den Oberwinterer Fahnenschwenkern angeführte Zug durch den Ort schlängelte.
Schnee und Eis hielten die Narren nicht davon ab, sich voll und ganz dem närrischen Treiben hinzugeben. Schneewittchen und die Oedinger Zwerge, die Rot-Weißen Funken, der Bürgerverein Birresdorf, der den 900. Geburtstag der Ortschaft in den Mittelpunkt seiner farbenfrohen Darbietung stellte, oder die eleganten "Schneefittchen", nämlich die Frauen aus dem Oberdorf - sie alle verbreiteten zentnerweise Frohsinn.
Schnee hin, Schnee her: Dem Wüstensonne gewohnten Scheich und seinem Harem (Gruppe Väckenstedt) wurde trotz der Minus-Temperaturen recht warm ums Herz. "Rent a Jeck" hieß es derweil beim Jungbauernverband. Da alle am Straßenrand stehenden Oedinger aber selbst jeck genug waren, war die "Jecken-Vermietung" nur optisch gelungen, wirtschaftlich aber ein Flop.
Piraten, Cowboys, Greenhörner und verdötschte Clowns: In Oedingen zog am Freitag alles im Zug mit, was zwei Beine hat. Fanfarenklänge sorgten für musikalischen Beihau, Stadtgarde und Männerballett für den schmucken Augenschmaus. Dem Abschluss bildete das Jugenddreigestirn mit Patrick I., Jana I. und Julian I.. Die Tollitäten wurden bei der Kamelleschlacht standesgemäß von der Prinzengarde Meckenheim begleitet. frv
