Die D-Mark, der Euro und der Muffendorfer Fasteleer
Blau-Gold präsentiert dreistündiges Programm
Muffendorf. (guf) Das haben auch die Narren begriffen und tragen dem zusammenwachsenden Europa im neuen Sessionsmotto Rechnung. Dennoch wollte die Karnevalsgesellschaft Blau-Gold Muffendorf etwas Lokalkolorit erhalten, und so lautet das Motto in diesem Jahr: "D-Mark hin, Euro her - Jodesberch fiert trotzdem Fasteleer" heißt es auf dem neuen Orden des Vereins, der am Samstag in der kleinen Beethovenhalle präsentiert wurde.
Etwa 200 Gäste waren zum Ordensfest der Blau-Goldenen gekommen. Durch das rund dreistündige Programm führte Sitzungspräsident Joachim Ackermann. Ihm wurde auch die Ehre zuteil, dem Präsidenten der Muffendorfer KG, Karl Heinz Bettag, den ersten Orden des Abends zu verleihen. Allzu lange tragen kann Bettag diese Auszeichnung in diesem Jahr aber nicht.
Eine "kurze, aber intensive Session" erwarte die Jecken in den nächsten Monaten, sagte Ackermann. Bereits am 13. Februar ist alles vorbei. Vom Feiern hielt diese Feststellung einen echten Rheinländer natürlich nicht ab. Mit Klatschmarsch wurde Präsident Bettag von der Bühne verabschiedet - die närrische Zeit in Muffendorf konnte beginnen.
Wie weit fortgeschritten die Einigung Europas bereits im Kleinen ist, wurde auch an diesem Abend deutlich. Großen Beifall spendete das Publikum der "Happy Dancing Band", obwohl die Musiker bekennende Lannesdorfer sind. Soviel gelebte Toleranz hat sicherlich auch Bezirksvorsteher und Senatspräsident Christoph Brüse Freude bereitet.
Persönlich begrüßte er vier Neue im närrischen Senat von Muffendorf: Katherina Raffel, Annette Schwolen-Flümann, Anne Schraaf und Karl Heinrichs wurden mit viel Beifall in die "Blau-Gold Familie" aufgenommen. Unterhalten von Musik, "Ne Buur vom Dörp" oder dem vereinseigenen Männerballett im Cowboygewand wurde bis in den späten Abend gefeiert.
