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Max I. ist "nicht immer brav, aber immer lustig"

Max I. ist "nicht immer brav, aber immer lustig"

Bad Godesberger Kinderprinzenpaar erobert die Herzen der Narren im Sturm

Muffendorf. Max und Alina konnten es kaum erwarten, endlich die Bühne zu betreten. Das Godesberger Kinderprinzenpaar eroberte am Sonntag auf seiner Proklamation die Herzen der Narren im Sturm.

Beim Einmarsch musste Steffi Kaspari ihre Schützlinge zur Geduld ermahnen, damit sie den Weg durch die Menge nicht in Rekordzeit absolvierten.Ihre Eile war verständlich. Die Bühne in der kleinen Beethovenhalle ist traditionell der Thronsaal der Godesberger Kindertollitäten.

Bevor Prinz Max I. und Godesia Alina ihren Thron besteigen und die Huldigungen des Volkes entgegen nehmen konnten, übergab Bezirksvorsteherin Annette Schwolen-Flümann ihnen die Insignien der Macht. "Ich habe mir für euch mein schönstes Kleid und meinen schönsten Hut angezogen", ließ die Politikerin im Clownskostüm aus bunten Flicken die Besucher wissen.

Die üblichen Verse, mit denen Federn, Kette und Henneschen an den Prinzen übergeben werden, passte die Bezirksvorsteherin dem Anlass an. So drängte sich der Verdacht auf, dass Annette Schwolen-Flümann selbst Pläne geschmiedet hat, dem Kinderprinzen das Henneschen zu stehlen. Der Preis für die Wiedererlangung sei "kein Fass Bier", sondern Limonade, was sich allerdings schlecht reime, stellte sie fest.

Festausschusspräsident Jürgen Krupp hielt sich mit Ansprachen zurück. "Ich weiß, du willst das Mikrophon haben", bemerkte er, bevor er dem Prinzen das Wort erteilte. Er versprach "immer lustig, vielleicht nicht immer brav" zu sein und verabschiedete sich mit "dreimal Godesberg Alaaf".

Gemeinsam mit seiner Godesia schickte er sich nun an, den Prinzenhit zu tanzen. "Kapellmeister, lass jonn", forderte Max I. und schwang zur Freude aller Anwesenden das Tanzbein. Bei der Generalprobe wurde Jürgen Krupp nach eigenen Angaben vor die Tür gesetzt und zeigte sich positiv überrascht von diesem Auftritt.

Dass sich die Machtverhältnisse in Bad Godesberg in der fünften Jahreszeit umkehren, wurde auf der Proklamation des Kinderprinzenpaares eindrucksvoll dokumentiert. Bezirksvorsteherin Annette Schwolen-Flümann und weite Teile des Festausschusses knieten vor den Tollitäten nieder, um ihren Orden in Empfang zu nehmen.

Auch die Eltern des Prinzenpaares müssen sich an die neue Rolle ihrer Sprösslinge gewöhnen. Jürgen Krupp bedankte sich für das Engagement der Eltern und versprach: "Am Aschermittwoch kriegt ihr eure Kinder wieder". Selbstverständlich machten auch Prinz Christoph II. und Godesia Annemie den Kindertollitäten ihre Aufwartung.

Das Lannesdorfer Kinderprinzenpaar Prinz Kevin I. und Prinzessin Claudia I. komplettierte die Runde der närrischen Blaublüter. Für Stimmung sorgten die Alpengarde Witterschlick, die Eschweiler Jugendtrompeter, das Kadettencorps der Ehrengarde Bonn und der Godesberger Kindergemeinschaftstanz.