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Festausschuss Siebengebirge vergibt höchste närrische Auszeichnung

Festausschuss Siebengebirge vergibt höchste närrische Auszeichnung

Anni Baumann, Hans-Georg Frings und Josef "Uui" Rott empfangen Orden in Gold

Rheinbreitbach. (khd) Ein Zacken aus der Krone ist Anni Baumann, Hans-Georg "Schorsch" Frings und Josef "Uui" Rott noch nie gebrochen. Seit dieser Woche könnten sie allerdings einen oder mehrere "Brillis" verlieren.

Brillanten zieren die höchste Auszeichnung für einen Fastelovend-Jecken, den Orden in Gold des Bundes Deutscher Karneval, den die drei Rheinbreitbacher vom Vorsitzenden des Festausschusses Siebengebirge, Dieter Wittmann von den "Kaasseler Jonge", und seinem Stellvertreter, Bernd Brenker von "Halt Pol", in der Hans-Dahmen-Halle überreicht bekamen.

"Anni Baumann ist seit 1958 Mitglied der KG Me haalen et us und hat im Laufe der vergangenen fünf Jahrzehnte vielfältige Aufgaben übernommen", resümierte Wittmann. Aktives Mitglied der Muuzemändelche zu sein, war für die Frau des "Vier Asse"-Mitbegründers Herbert Baumann eine Selbstverständlichkeit. Als langjährige Betreuerin der "Burggarde" kam ihr wiederum zu Gute, dass Schwager Heinz als Haupttexter und Manager der Parodisten die Auftritte des Quartetts gleich mit dem ihrer Tänzerinnen koppelte.

"Ihre Hingabe, anderen etwas Gutes zu tun, konnte Anni Baumann bei vielen Veranstaltungen ausleben. War sie in der Nähe, musste niemand hungern oder gar dürsten", erinnerte der FAS-Präsident. Auch heute noch gehört die Jubilarin zu den Straßenmöhnen und unterstützt etwa die Straßensammlung für den Zoch.

Parat gestanden, um den Breitbacher Fastelovend wieder zu beleben, hatte 1957 auch Hans-Georg Frings, nachdem der Nestor der KG "Me haale et us", Johann Mechnig, ein Jahr auf ihn eingeredet hatte, den Präsidentenposten zu übernehmen. "Bei der Sitzung 1958 im Breitbacher Hof konnte Schorsch Frings noch nicht ahnen, dass er 42 Jahre lang diese ehrenvolle Aufgabe erfüllen sollte", so Wittmann.

Gleichzeitig übernahm der damals 17-Jährige aber auch 1957 den Vorsitz der KG, den er bis 1984 inne hatte. "Und du hast nach dem Ausscheiden von Willi und Josef Bornheim, zusammen mit Jürgen Körner auch wieder die Vier Asse komplettiert, die über 25 Jahre der Exportschlager der Rheinbreitbach KG waren und jetzt glücklicherweise wieder auf der Bühne stehen", fuhr Wittmann in seiner Laudatio für das Ehrenmitglied der KG fort, das bereits 1983 mit den Dankorden des FAS ausgezeichnet worden war.

Mit ihm zusammen ist 1957 Josef Rott im Alter von 23 Jahren in die Rheinbreitbacher KG eingetreten, um den Verein in schwieriger Lage zu stabilisieren. "Du warst damals von Beginn an Mitglied im Elferrat, um nicht nur Freude zu vermitteln, sondern auch um das Brauchtum zu fördern und zu festigen", berichtete der FAS-Präsident. Nebenbei gründete Josef Rott, der im Ort unter dem Spitznamen "Uui" bekannt ist, auch noch die Karnevalsgruppe "Die Rotte".

Er war nie ein Mann der lauten Töne, sondern eher ein ruhiger und im Hintergrund arbeitenden Aktivposten des Vereins, dafür aber immer "jood drupp" und für jüngere Aktive ein Vorbild, den die KG ebenso wie ihren Präsidenten 2002 zum Ehrenmitglied ernannte.