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Mit Cremeschnittchen und Sahnetorte

Mit Cremeschnittchen und Sahnetorte

Bruchhausener Möhnen lassen die Funken sprühen

Bruchhausen. Mit Cremeschnittchen und Sahnetorte für die Bruchhausener Möhnensitzung bereits bestens gestärkt hatten sich die jecken Wiever im Dorfgemeinschaftshaus, als am Samstagnachmittag die "Sprühenden Funken" vom Blasorchester des Ortes auf die Bühne geleitet wurden.

Kleine Feiglinge und Piccolos konnten kommen, dachten sie sich. Hereinspaziert kamen jedoch mit "Laridah" zahlreiche staatse Kääls. Die Unkeler Ratsherren wurden mit lautem "Brores Alaaf" empfangen. Und sofort ließen die stimmungsvoll et Trömmelche jonn bei den Eingeborenen von Trizonesien von der Höhe der Unkeler Verbandsgemeinde.

Köstlich amüsierten sich die sehr zahlreich erschienenen jeck kostümierten Wiever über die abenteuerlichen "Geschichte aus dem China-Restaurant" und feierten begeistert den Tanz der bunten "Kieselsteine", die sie mit ihrem Can-Can in das sündige Selefer Moulin Rouge entführten.

Viel Schwung ging einmal mehr von dieser traditionsreichen Honnefer Gruppe aus. Vum Buure-Hoof us d''r Eefel hatte et Tusnellche den Wäch no Brores gefunden. Ihre Verzällche von des Liebes Leid (und Lust) trieb ihren Artgenossinnen durchaus die Tränen in die Augen.

Erst ausgiebig trockenlegen mussten sie sich, bevor Präsidentin Ursula Cierpka die Unkeler "Sahnehäubchen" ansagen konnte, die als Hännesje und Bärbelche Tänze aus der Hochburg des rheinischen Karnevals präsentierten. Großer Applaus war verdieneter Lohn für die lange einstudierten Tänze.

Dass noch keine Männer zur Möhnensitzung zugelassen waren, bedauerten ausgerechnet drei Jungfrauen, die von der Bühne aus für wahre Lachsalven sorgten. Herzerweichend flehten sie, "auch datt doch nur endlich mal einer käm!"

Da konnten ihnen die Bruchhausener "Lions" auch nicht weiterhelfen, waren deren Gardetänzer doch längst fest in der Hand der weiblichen Mitglieder. Also folgten die Unbemannten lieber dem "Putzmittelabend" und dem Versuch von Erika Gerhards, ihre Mitmöhn Anneliese Lindlohr endlich zum Einzug ins Altenheim zu überreden.

Da würde "Oma Finchen" schon seit Jahren längst hingehören, wenn ihre abenteuerliche und sicherlich tief verwurzelte Beziehung zum "Leckerche Luigi" sie nicht so fit halten würde. Als selbstverständlich topfit in der Analyse des Dorfgeschehens erwiesen sich "Zwei Brorese", Rita Schwellenbach und Christel Teetzen, mit ihren munteren Klatschgeschichten, bei denen kaum einer der "Nünghüüder" verschont blieb.

Das konnten auch die ersten Mutigen des starken Geschlechts aus Bruchhausen erfahren, die sich etwas vor der vereinbarten Zeit in die Höhle der Löwinnen gewagt hatten. Erst nach dem Auftritt der Kölsch-Büllesbacher Tanzgruppe verkündete Obermöhn Hiltrud Elsenbruch erfreut: "Pantoffelhelde zum Danze sinn do, schnappt se üch!"