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Neue Uniformen und grüne Fliegen

Neue Uniformen und grüne Fliegen

KG Kaasseler Jonge feiert in der Oberkasseler Rheinhalle - Publikumsliebling Willi Armbröster als Aushilfs-Postbote - Jubel über das Prinzenpaar vom Siebengebirge und das Kinderprinzenpaar

Oberkassel. Mit dem nötigen Lampenfieber, aber nicht zu aufgeregt wartete das Oberkasseler Kinderprinzenpaar David I. (10) und Kirsten I. (9) im Foyer der Rheinhalle auf seinen Auftritt. "Ich erzähle immer etwas mit meiner Pagin Jelena", sagte die Prinzessin. Ein Paukenschlag ließ die kleinen Regenten dann zusammenzucken: Das Beueler Stadtsoldaten-Corps "Rot-Blau" marschierte in die Rheinhalle ein.

Begrüßung durch Frank Sülzen, den Ersten Vorsitzenden der Kaasseler Jonge, und den Präsidenten Dieter Wittmann. "Ich freue mich, dass ihr heute Abend den Fernseher ausgeschaltet habt und in die Rheinhalle gekommen seid. Was wir in Oberkassel machen, ist einmalig!"

Die Beueler Stadtsoldaten brachten das jecke Jeschmölzje mit ihrem neuen Tanzpaar Stephanie Doll und Bernd Hennes schnell in Stimmung. Natalie Fröhlich und Michael Schlüsener wirbelten mit - und Natalies rote Stiefel hielten. Bei der Proklamation der Wäscherprinzessin war ihr ein Absatz abgebrochen. Zum Stippeföttche standen die Narren alle auf - ein Einstand nach Maß.

Heimspiel für Christa Obermaier und das Tanzcorps der Nixen vom Märchensee, tänzerisches Seemannsgarn zeigten die Rheinmatrosen der Großen Mülheimer KG von 1903. Nicht so ganz genau nahmen es die "Stadtmusikanten" Günter Cüppers und Leo Claßen, die sich zwar als Weltenbummler gerierten, aber mit der "Wüste Sarah" oder der "Wüste Gabi" ein bisschen falsch lagen.

Willi Armbröster als Aushilfs-Postbote könnte wohl auch das Telefonbuch von Castrop-Rauxel vorlesen - die Jecken lieben ihn. Als "Ne Trötemann" mischte Karl-Heinz Jansen jahrelang im Kölner Karneval mit, jetzt erheitert er die Säle als "Der verletzte Radfahrer". Er berichtete von einem abenteuerlichen Rad-Rennen, doch als es plötzlich knallt, hat er nicht die Schallmauer durchbrochen, sondern die Linie 16 getroffen.

Mit den Burgbläsern und der Burggarde aus Rheinbreitbach hielt das Prinzenpaar vom Siebengebirge Einzug: Ralf II. und Marlene I. ließen sich feiern.

Den Schlusspunkt vor dem gemütlichen Kölsch-Resümee im Foyer setzte das Panikorchester aus Remagen. So mancher "Kaasseler Jong" dürfte mehr als sonst auf seine Garderobe geachtet haben. Schließlich hatte sich die KG ganz neu eingekleidet: Jetzt im weißen Zweireiher mit grünem Revers und grüner Fliege. "Der Präsident wollte mal was anderes sehen", lachte Beisitzer Dieter Klein. "Sonst hatten wir auf den Sitzungen immer Kostüme an - zum Beispiel der Köbes", ergänzte Schriftführer Michael Osterritter.