Tollitäten und Tanzcorps wie am Fließband

Holzlar. (bla) Es gibt wohl in Bonn keine andere Karnevalveranstaltung, bei der sich so viele Tollitäten die Klinke in die Hand geben wie beim Prinzentreffen der Holzlöre Orijinale in der Mehrzweckhalle. Diesmal erschienen neben Prinz Willi III. und Bonna Birgit I. auch Godesia Renate I. und Prinz Peter III., LiKüRa Nina I. sowie das Dreigestirn aus Ober-Odenthal, Prinz Rainer II., Jungfrau Heike und Bauer Conni.

"Prinz und Bonna haben zwar nie mehr als ein Viertelstündchen Zeit, aber ihr Auftritt zählt zu den Höhepunkten", sagte Karl-Heinz Post, Vorsitzender der Holzlöre Orijinale. Den Auftakt des siebenstündigen Karnevalsmarathons machten die Dottendorfer Burgwächter. Eine Viertelstunde hatten das Burgfräulein und ihr Gefolge Zeit, das Eis in der gut gefüllten Turnhalle am Heideweg zu brechen. Wie am Fließband ging es dann gleich weiter im Programm mit der Prinzengarde aus Sankt Augustin.

Bei einer solchen Mammutveranstaltung den Zeitplan haargenau einzuhalten, ist fast unmöglich - diese Erfahrung hat Post längst gemacht. Zumal die Tollitäten, Prinzengarden und Tanzcorps in der heißen Phase des Karnevals mehrere Auftritte an einem Tag bewältigen müssen. Zeitweise standen gleich drei Gruppen zusammen mit Präsident und Moderator Erwin Thiebes auf der Bühne.

"Neben den fest angekündigten Gruppen müssen wir immer auch spontane Überraschungsbesuche einplanen", sagte Post. Fest eingeplant war der Auftritt der Wäscherprinzessin, die in diesem Jahr aus Hoholz kommt und sich daher beim Tollitäten-Empfang auf heimischen Boden bewegte. Die 300 Jecken bereiteten ihrer Nicole I. einen besonders herzlichen Empfang. "Endlich kann ich hier mal so richtig faulenzen und mir das ganze von der Bühne aus anschauen", sagte die 20-Jährige, die in Begleitung des Holzlarer Damenkomitees und Obermöhn Evi Zwiebler gekommen war.

Ein Heimspiel feierte auch das Holzlarer Kinderprinzenpaar Chosti I. und Freddy I. Der Kinderprinz sieht seinen Auftritten schon ganz lässig entgegen: "Ich kenne das schon aus meiner Zeit als Page. Wenn man als Prinz auf der Bühne steht, ist das Kribbeln im Bauch aber schon etwas stärker."