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Nixen vom Märchensee: Eine Brotmarke und ein Brikett als Eintritt

Nixen vom Märchensee : Eine Brotmarke und ein Brikett als Eintritt

Nixen-Wäscherprinzessin fehlt bei der Weibersitzung in Oberkassel. Beim ersten Weiberkaffeeklatsch nach dem Krieg, 1946, kostete der Eintritt ein Brotmarke und ein Brikett.

Zur Weibersitzung des Damenkomitees Nixen vom Märchensee 1946 kam selbstverständlich auch das Siebengebirgsprinzenpaar Karin I. und Norbert I. mit dem Spielmannszug TV Eiche am Samstag ins katholische Pfarrheim. Die kleine Bühne platzte aus allen Nähten, als der närrische Tross Stellung bezog. Präsidentin Melanie Menzel musste das Programm umstricken. Ausgerechnet die Nixen-Wäscherprinzessin Lena I. war an Corona erkrankt. „Leider sitzen jetzt einige ganz traurig zu Hause und verkneifen sich ein Tränchen“ - für großartige Mitleidsbekundungen blieb keine Zeit. Die Show musste weitergehen. Den Auftakt der Sitzung machte ein Ständchen für Ehrenmitglied Sophie Heise. Die Bützmariechen Alex Schulz und Denis Pacht eskortierten die einzelnen Akteure auf die Bühne. Mit akrobatischem Tanz wartete das Tanzkorps der Nixen vom Märchensee unter der Leitung von Christa Obermeier auf. Einen kurzen Moment hielt der Prinz inne: „Der Krieg in der Ukraine belastet uns alle.“ Peter-Josef Euskirchen am Akkordeon stimmte passend ein: „Lass mer fiere, nit lamentiere“. Als 1946 Frauen erstmals zum „Weiberkaffeeklatsch“ einluden, musste jede eine Brotmarke für Kuchen, eine eigene Tasse und ein Brikett für den Ofen mitbringen.