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CJD-Aula wird für einen Abend zum Gürzenich

CJD-Aula wird für einen Abend zum Gürzenich

Die Grosse Königswinterer Karnevalsgesellschaft bietet zahlreiche närrische Größen auf - Selbst die Höhner sind dabei - Die 700 Jecken im ausverkauften Saal lassen sich gerne begeistern

Königswinter. Wenn in der Aula der Jugenddorf-Christophorusschule ein Häftling unbedrängt mit einer Indianerin und einem Cowgirl schunkeln kann, ist klar, dass die Königswinterer Narren das Jahr 2006 endgültig eingeleitet haben. Das geschah am Freitag bei der traditionellen Kostümsitzung der Grossen Königswinterer Karnevalsgesellschaft von 1860 (GKKG).

Rund 700 Jecken feierten ausgelassen im restlos ausverkauften Saal. Guido Hoffmann, der Literat der GKKG, hatte auch wieder ein Spitzenprogramm zusammengestellt, bei dem sich zahlreiche närrische Größen ein Stelldichein gaben. So konnten die Höhner, Colör, Guido Cantz, Et Rumpelstilzje oder auch die Unkeler Ratsherren das Publikum begeistern.

Besonders über die Verpflichtung der Höhner freute sich Hoffmann: "Die aus Köln wegzulotsen, ist schon eine Kunst. Ich frage jedes Jahr bei ihnen an und diesmal hat es geklappt", so der Literat, der das diesjährige Programm schon vor zwei Jahren organisiert hatte.

Immerhin zwei Wochen hat es auch gedauert, aus der Schulaula eine närrische Hochburg zu machen. "Es war gut, dass wir uns dank der Schulferien so viel Zeit lassen konnten", erzählte Hoffmann zufrieden. So musste zum Beispiel auch ein Technikraum in eine Künstlergarderobe verwandelt werden.

"Es soll ja auch für die Künstler annehmbar sein, immerhin möchten wir, dass sie in den kommenden Sessionen wieder zu uns kommen", erklärte der Literat, der das Amt seit sechs Jahren inne hat und in dieser Zeit gute Kontakte zu zahlreichen Künstlern geknüpft hat.

In Rot und Weiß erstrahlte der große Saal, passend zum Lieblingskostüm vieler Königswinterer, denn das Trikot des 1. FC Köln hatten sich zahlreiche Besucher trotz der sportlichen Misere des Bundesligisten übergestreift. Die "Töchter Kölns", wie Sitzungspräsident Peter Giesen die Mädchenband Colör begrüßte, waren es, die die Stimmung am frühen Abend erstmals richtig zum Kochen brachten, was an Hits wie "Kölsche Junge", zu denen kräftig geschunkelt wurde, aber auch an ihren Komplimenten lag.

"Was sollen wir denn im Gürzenich zu Köln spielen, wenn uns hier ein so schön geschmückter Saal und so tolle Stimmung erwarten?" Dass die Stimmung tatsächlich den ganzen Abend über gut blieb, dafür taten auch die 90 Helfer alles.

Im Sekundentakt verließen etwa 80 aktive Mitglieder der KG und zehn weitere Servicekräfte die Küche, um die Narren mit Käsewürfeln, Würstchen, Roastbeefschnittchen und natürlich Kölsch zu versorgen, wobei letzteres sowohl in Flaschen, aber auf Wunsch auch gleich im Pittermännche an den Tisch gebracht wurde. Dabei sammelten die fleißigen Helfer den ein oder anderen Kilometer, ließen die Jecken aber nicht auf dem Trockenen sitzen, was auch schon einen Applaus wert gewesen wäre.