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Wiever küren ihr Supertalent

Wiever küren ihr Supertalent

Die Frauen hauen in vollbesetzten Sälen kräftig auf die Pauke

Heisterbacherrott. Eh sie sich's versah, wirbelte Erika II. durch die Luft: Die Siebengebirgsperlen "schnappten" sich das Tollitäten-Persönchen, und plötzlich befand sich die Prinzessin in der Horizontalen.

Eine Schrecksekunde - doch die "Perlen" hielten Erika II. fest im Griff, und Erich II. konnte seine Holde kurz darauf wieder sicher in die Arme schließen. Der Vorsitzende der Siebengebirgsperlen und des Bürgerfestausschusses Heisterbacherrott, Rainer Henseler, wünschte den Wievern im voll besetzten Saal Lichtenberg noch viel Spaß.

Und am Rosenmontag beim hoffentlich schneefreien Zoch könne der "leeve Jot beweisen: Im Hetze is er ne Leddekopp". Sitzungspräsidentin Marita Krämer führte gekonnt durchs bunte Programm unter dem Motto "3 mal elf Jahre Weiberkaffee".

1978 hatte die Katholische Frauengemeinschaft vom Sportverein den Weiberkaffee übernommen. Unter Leitung von Christel Goldschmidt, die seit 32 Jahren mitmischt, war auch jetzt wieder ein lustiges Programm auf die Beine gestellt worden, das die "Ringeldüwje der kfd" mit Sketchen, Tänzen und Vorträgen gestalteten.

Thomasberg. "An welchem Fluss liegt Köln am Rhein?" Eine brutal schwierige Frage, knallhart gestellt von Günther Jauch alias Silvia Landsberg bei "Wer wird Millionär?" am Donnerstag im Strücher Saal.

Die Kandidatin alias Steffi Haymann überlegte fieberhaft hin und her, musste schließlich passen - und verlangte nach dem Publikumsjoker. Spaß und Klamauk, fast ausschließlich "selbst gemacht", gönnte sich die bunt kostümierte Wieverschar im proppenvollen Franz-Unterstell-Saal.

Ob "Die Mariechen im Altenheim" oder "zwei extreme Paare", Phantasie, Humor und Spielfreude der Damen um Präsidentin Maria Reusch schienen keine Grenzen gesetzt. Kindertanzcorps, Jugendtanzcorps und Gardetanzcorps der Strücher KG setzten dazu die schmissigen tänzerischen Akzente und ernteten begeisterten Applaus.

Eudenbach. Irgendwie war "Mistgabels-Hein" in Eudenbach verkehrt, wollte er doch eigentlich zu "Bauer sucht Frau". Sylvie van der Vaart, Dieter Bohlen und Bruce Darnell gaben ihm trotzdem eine Chance.

"Jetzt lass ihn doch mal, vielleicht kann er was", meinte die blonde "Sylvie" aus der Jury von "Das Supertalent" bei RTL. Daraufhin herrschte zur Gaudi der Wiever, die mit den Eudenbacher Amazonen um Präsidentin Conny Scheuer in der Turnhalle feierten, "Pupsalarm", denn Hein ließ geräuschvoll seinen Darm arbeiten.

Eudenbacher Supertalent wurde er dennoch nicht und stöhnte: "Wo krieg ich jetzt eine Frau für mich und meine Kühe her?" Verdientermaßen zum Supertalent gekürt wurde stattdessen Mario Opschondek von der Tanzsportabteilung der TuS Eudenbach für seinen phänomenalen Solotanz.

Eudenbachs Prinzessin Tatjana Kluth-Westphal machte den Eisbrecher für die Amazonen: Die Tollität, alljährlich tragende Säule im Programm der Eudenbacher Närrinnen, hielt in Zivil den ersten jecken Vortrag des Nachmittags zum Thema "Weinkonsum". Zum großen Finale kam sie dann mit Gatte Prinz Uwe I. in vollem Ornat.

Vinxel. Die Dilledöppchen hatten sich im Festzelt auf dem Vünftzailplatz erneut nicht lumpen lassen und ein tolles Programm fast nur mit eigenen Kräften zusammengestellt. Grandios der Auftritt des Diamantenen Hochzeitspaars, gespielt von Lilo Blankenberg und Regina Weinz als Anton.

Das französische Doppelbett war bei aller Vorfreude wohl doch nicht das richtige Geschenk ihrer Kinder. Ob Anton die Wärmflasche für die eiskalten Füße oder die Pillen für sonstige Gebrechen seiner Liebsten holen musste, stets musste er bei den "Bettszenen" akrobatisches Talent beweisen.

Irgendwie weckte das bei der Diamanthochzeiterin aber schöne Erinnerungen. "Anton, du hast mich früher immer so zärtlich ins Ohr gebissen", verriet sie dem johlenden Publikum. Noch besser war die Antwort des Göttergatten, als ihn seine Frau fragte, wo er denn schon wieder hin wollte. "Ins Badezimmer, meine Zähne holen." Da gab es für die Wiever kein Halten mehr.